Einen traurigen Einsatz musste die Berufsfeuerwehr Klagenfurt am Donnerstag absolvieren. Bei Sanierungsarbeiten wurden Vogelnester beim Verputzen blockiert. Doch es befanden sich noch Jungtiere darin.
Die Abteilung Naturschutz schlug Alarm, weil der Verdacht bestand, dass sich in der Hausfassade eines Klagenfurter Wohnblocks im Bezirk St. Peter Vogelküken oder Brutstätten befanden. Die Fassade war vor Kurzem saniert worden.
„Über die Drehleiter öffneten wir zusammen mit dem Naturschutz und der Vogelhilfe Kärnten die Löcher, um der Sache auf den Grund zu gehen“, berichtet die Berufsfeuerwehr Klagenfurt. „Leider bestätigte sich der Verdacht, als wir vier qualvoll verendete Jungvögel und ein Vogelei aus der Fassade bergen mussten.“
Die geborgenen Tiere wurden von den Einsatzkräften an die beiden Organisationen übergeben. „Es ist herzzerreißend, solche Taten zu sehen, die uns alle betroffen machen“, zeigen sich die Feuerwehrleute erschüttert. Denn es steht der Vorwurf im Raum, dass bei den Sanierungsarbeiten einfach nicht auf die Tiere geachtet wurde und diese deswegen sterben mussten.
Rettungschance wurde nicht genutzt
Doch es habe sogar noch eine Chance gegeben, sie zu retten. „Erst als wir neue Beweise und Zeugen hatten und ich gedroht habe, die Löcher auf meine Kosten aufzumachen, ist das Magistrat aktiv geworden. Und dann war es zu spät“, kritisiert Michaela Dworak von der Vogelhilfe. „Es waren noch mehr tote Vögel in der Fassade, aber die konnten wir nicht herausholen, weil wir sonst die ganze Fassade aufmachen hätten müssen.“
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