"Die wollen mir doch nur die Rolle des Favoriten in die Schuhe schieben", meinte Mayer lächelnd. "Training ist Training, und Rennen ist Rennen. Da sind schon einige richtige Kaliber am Start", weiß der ÖSV-Youngster. Zwei gelungene Trainingsläufe seien aber logischerweise nie verkehrt. "Jetzt werde ich probieren, diese Leistungen am Sonntag umzusetzen." Zum Training am Samstag wird Mayer auf jeden Fall antreten, die Fahrt will er dann aber spätestens zur Halbzeit abbrechen, um nicht unnötig Kraft zu verschwenden.
Die von Bernhard Russi konzipierte Abfahrt trifft Mayers Geschmack. "Die Strecke taugt mir, die Atmosphäre taugt mir", berichtete der Kärntner. Durch die Tatsache, dass die Abfahrt neu sei, habe eben auch ein Junger wie er eine realistische Chance. Als Trumpf sieht Mayer seine Lockerheit: "In Kitzbühel wollte ich es erzwingen, das ist in die Hose gegangen. Seitdem fahre ich locker und das funktioniert sehr gut."
Als zweiter Fixstarter tastet sich Franz langsam an die Olympia-Abfahrt heran: "Es gilt, das Puzzle zusammenzufügen." Über seinen Zimmerkollegen Mayer meinte Franz: "Er hat eine Bombenzeit hingelegt, jetzt muss er es am Sonntag auf den Punkt bringen."
Kröll und Steitberger lösen Abfahrtstickets
Kröll war ganz deutlich Schnellster der fünf Qualifikanten. Der Steirer freute sich über seine gelungene Fahrt. "Auf die Spitze fehlt mir aber schon noch ein ganzes Stück", sagte Kröll. Streitberger hatte nach seiner Fahrt das Ticket eigentlich bereits abgeschrieben gehabt. "Ich habe oben und in der Mitte viele Fehler gemacht. Ich dachte mir, dass sich das nie ausgeht", sagte der Salzburger. Fürs Rennen müsse er sich aber so wie Kröll deutlich steigern: "Da heißt es von oben bis unten ordentlich skifahren."
Am Ende hatte Streitberger um 0,06 Sekunden die Nase vor Otmar Striedinger. Der Kärntner war klarerweise bitter enttäuscht. "Wenn man so knapp dran ist und es dann um einen Wimpernschlag nicht schafft, dann ist das schon ärgerlich", erklärte der 22-Jährige, der aber im Super-G zum Zug kommen wird.
Baumann und Puchner faire Verlierer
Romed Baumann (0,22 Sekunden hinter Streitberger) wird hingegen wohl auch im Super-G über die Zuschauerrolle nicht hinaus kommen. Seine Konzentration gilt aber ohnehin zunächst der Super-Kombination am 14. Februar. "Jetzt hab ich zumindest Zeit, um ordentlich Slalom zu trainieren", fand der Tiroler wenigstens einen positiven Apsekt", so Baumann.
Joachim Puchner, für den es auch im Super-G nicht für einen Start reichen dürfte, gab sich angesichts von 1,55 Sekunden Rückstand als fairer Verlierer: "Der Rückstand ist groß, da gibt es nichts zu diskutieren. Ich bin froh, dass ich überhaupt da sein darf."
Das Ergebnis:
Rang | Name | Nation | Zeit |
1 | MAYER Matthias | AUT | 2:06.51 |
2 | JANKA Carlo | SUI | 2:06.78 |
3 | SVINDAL Aksel Lund | NOR | 2:07.06 |
3 | KRÖLL Klaus | AUT | 2:07.06 |
5 | FILL Peter | ITA | 2:07.13 |
6 | MILLER Bode | USA | 2:07.15 |
7 | FRANZ Max | AUT | 2:07.36 |
8 | JANSRUD Kjetil | NOR | 2:07.52 |
9 | DEFAGO Didier | SUI | 2:07.86 |
10 | ROGER Brice | FRA | 2:07.90 |
11 | HEEL Werner | ITA | 2:07.97 |
12 | STREITBERGER Georg | AUT | 2:08.08 |
13 | STRIEDINGER Otmar | AUT | 2:08.14 |
14 | KÜNG Patrick | SUI | 2:08.22 |
15 | GUAY Erik | CAN | 2:08.26 |
16 | BAUMANN Romed | AUT | 2:08.30 |
17 | THEAUX Adrien | FRA | 2:08.41 |
18 | NYMAN Steven | USA | 2:08.49 |
18 | GANONG Travis | USA | 2:08.49 |
20 | OSBORNE-PARADIS Manuel | CAN | 2:08.75 |
21 | CAVIEZEL Mauro | SUI | 2:08.76 |
22 | GOLDBERG Jared | USA | 2:08.81 |
23 | FISHER Erik | USA | 2:08.85 |
24 | KILDE Aleksander Aamodt | NOR | 2:08.92 |
25 | CLAREY Johan | FRA | 2:09.11 |
26 | INNERHOFER Christof | ITA | 2:09.17 |
27 | KOSTELIC Ivica | CRO | 2:09.26 |
28 | FAYED Guillermo | FRA | 2:09.33 |
29 | VILETTA Sandro | SUI | 2:09.34 |
30 | FEUZ Beat | SUI | 2:09.49 |
Weiter: | |||
32 | BANK Ondrej | CZE | 2:09.59 |
33 | PUCHNER Joachim | AUT | 2:09.63 |
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