Frau gesteht
Ehemann ermordet und zu Eintopf verarbeitet
Die 40-jährige Zainab soll ihren Mann Abbas, den sie vor rund fünf Jahren geheiratet hatte, nach Angaben der pakistanischen Ermittler in der gemeinsamen Wohnung in der Metropole Karatschi zunächst mit Schlafmitteln betäubt und ihn anschließend mit einer Schnur erdrosselt haben. Die Drogen habe sie ihm im Frühstückstee serviert, sagte die Frau bei ihrer Einvernahme.
"Als er schließlich starb, spürte ich zum ersten Mal Angst", sagte Zainab in einem Interview, das die Tageszeitung "The Express Tribune" nach ihrer Festnahme mit ihr auf der Polizeistation führte. "Für eine halbe Stunde hatte ich nicht den Mut, seine Leiche zu berühren", schilderte die Frau die Momente nach dem Mord.
Ermordeter Gatte sollte im Abfluss landen
Doch dann habe ihr Verstand wieder zu arbeiten begonnen, und sie habe einen Plan entwickelt, wie sie den Körper beseitigen könne. "Es fiel mir ein, dass ich den Gestank eindämmen kann, wenn ich den Körper zerteile und mit Gewürzen koche", sagte sie der Zeitung. Danach habe sie das "Essen" in den Abfluss schütten und den Leuten erzählen wollen, es sei verdorben.
Dazu sollte es aber nicht kommen. Dem im gleichen Haus lebenden Vermieter fiel der Gestank aus der Wohnung auf. Als er der Ursache auf den Grund gehen wollte, bot sich dem Mann dann eine Szene des Grauens, die er wohl den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen wird: Kochtöpfe mit Leichenteilen und eine Aluminiumkiste mit weiteren Teilen des ermordeten Ehemanns. Geschockt verständigte der Vermieter die Polizei, die daraufhin die "Kochstunde" beendete.
Frau verstrickte sich bei Einvernahme in Widersprüche
Als Motiv für den Mord gab die 40-Jährige an, sie habe ihre 17-jährige Tochter aus erster Ehe vor ihrem Ehemann schützen wollen, der versucht habe, das Mädchen sexuell zu belästigen. Doch die mutmaßliche Mörderin verstrickte sich laut den Ermittlern in Widersprüche. Der ermordete Gatte habe nie Hand an die Tochter gelegt, sondern lediglich schmutzige Sachen gesagt, wenn er betrunken nach Hause kam, soll sie ihre Aussage noch im Verlauf ihrer Einvernahme geändert haben.
Zusammen mit Zainab wurde auch ihr Neffe als mumaßlicher Komplize festgenommen, der jedoch jegliche Beteiligung an dem Verbrechen bestreitet. Die Polizei sucht nun die 17-jährige Tochter der Frau, von deren Aussage und ärztliche Untersuchung sich die Ermittler weitere Hinweise auf die Hintergründe der Bluttat erhoffen.
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