Um seinen Bio-Legehennenbetrieb zu modernisieren, nahm sich Gerhard Wieser bei der Raiffeisenbank Deutschlandsberg einen Kredit auf. Aufgrund einer Krankheit wurde der Weststeirer invalid, seine Frau schaffte es im Alleingang nicht, die Außenstände zu begleichen.
Um zu retten, was noch zu retten war, bot der Bruder des Landwirts, Karl Wieser, der Bank die ausstehenden 207.000 Euro an; doch aus dem Geschäft wurde letztendlich nichts. Also kam es zur Versteigerung: "Auch hier habe ich versucht, mein Elternhaus zu erwerben, aber der einzige Mitbieter, die Raika Deutschlandsberg, ging so lange darüber, bis ich nicht mehr mitkonnte", erzählt der Weststeirer zornig.
Delogierung am Montag
Der traurige Höhepunkt der Geschichte: Die Familie wurde am Montag auf Antrag der Bank delogiert.
Die "Krone" hat die Raika mit den Anschuldigungen konfrontiert, Georg Lampl von der Geschäftsleitung erklärt: "Es hat unzählige Sanierungsversuche gegeben, leider sind alle gescheitert. Von einer Bereicherung kann keine Rede sein. Das Anwesen wurde von einem unabhängigen Sachverständigen auf 315.000 Euro geschätzt, da sind 207.000 Euro, wie vom Bruder angeboten, einfach zu wenig. Immerhin habe ich auch einen Aufsichtsrat hinter mir und bin einer kaufmännischen Sorgfalt verpflichtet."
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