Zum möglichen Strafmaß könne man derzeit keine Angaben machen. Über den genauen Grund für die Anklage durch die Untersuchungskammer hatte die Ethikkommission am Mittwoch nichts verlauten lassen. Mangelnde Kooperation ist die niedrigste Stufe bei den Vergehen gegen den Ethikcode. Da offenbar kein eigenes strafbares Vergehen im direkten Zusammenhang mit den WM-Vergaben 2018 und 2022 vorliegt, wäre auch eine Geldstrafe denkbar.
Beckenbauer hatte wie alle Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees, die im Dezember 2010 bei der WM-Vergabe an Russland 2018 und Katar 2022 beteiligt gewesen waren, vor der Ethikkommission aussagen müssen. Er verweigerte dies zunächst und begründete dies mit Verständnisschwierigkeiten der auf "Juristen-Englisch" formulierten Fragen. Daraufhin wurde er im Sommer 2014 provisorisch für 90 Tage für alle Fußball-Aktivitäten gesperrt. Nach seiner danach erfolgten Aussage wurde der Bann aufgehoben, die Ermittlungen liefen weiter.
Beckenbauer verzichtet auf Stellungnahme
Beckenbauer wird als Chef des Organisationskomitees der WM 2006 im Zusammenhang mit einer ominösen Zahlung an die FIFA vorerst auf öffentliche Stellungnahmen verzichten. "Er wird zunächst der Bitte der externen Untersuchungskommission des DFB entsprechen und diesem Gremium Rede und Antwort stehen", teilte sein Management am Donnerstag mit.
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