Mehr gab's noch nie

18 ÖFB-Legionäre drücken deutscher Liga Stempel auf

Sport
22.08.2012 16:51
Die deutsche Bundesliga stellt sich in ihrer 50. Saison auf einen Zweikampf ein. Rekordmeister Bayern München jagt Titelverteidiger Borussia Dortmund, der in der Vorsaison einen neuen Punkterekord markiert hat. Der Österreicher-Anteil ist mit den Aufsteigern Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt sowie Paul Scharner beim HSV noch einmal größer geworden. 18 für das ÖFB-Nationalteam spielberechtigte Akteure stehen in den Kadern der deutschen Bundesligisten - mehr als jemals zuvor.

Ins Titelrennen eingreifen könnten neben Jungstar David Alaba von den Bayern auch einige andere - darunter Neo-Teamkapitän Christian Fuchs mit Schalke 04, Martin Stranzl mit dem Überraschungsteam Borussia Mönchengladbach, der von Hannover 96 zum VfL Wolfsburg gewechselte Emanuel Pogatetz oder Martin Harnik vom VfB Stuttgart. Letzterer hatte in der Vorsaison mit 17 Ligatoren überzeugt. So viele Treffer hat in Deutschland seit Toni Polster 1996/97 (21 für den 1. FC Köln) kein Österreicher mehr erzielt.

Als Topfavoriten gelten allerdings die "großen Zwei". 16 der 18 Bundesliga-Trainer legten sich in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa auf Dortmund oder die Bayern als Meister fest. Lediglich zwei Coaches blieben mit ihren Aussagen vage. BVB-Meistermacher Jürgen Klopp und Bayern-Coach Jupp Heynckes schoben einander die Favoritenrolle gegenseitig zu.

Die ÖFB-Legionäre im Überblick
David Alaba (20 Jahre/Bayern München, 30 Ligaspiele 2011/12, 2 Tore): Nach einem Ermüdungsbruch im linken Fuß muss der ÖFB-Jungstar noch bis Mitte September pausieren. Als linker Part der Viererkette in der vergangenen Saison mit Lobeshymnen überhäuft, darf sich der Wiener seines Stammplatzes aber sicher sein.

Christian Fuchs (26/Schalke 04, 29/2): Beim Champions-League-Teilnehmer Schalke ist der Neo-Teamkapitän auf der linken Außenbahn gesetzt.

Martin Stranzl (32/Borussia Mönchengladbach, 22/0): Der Burgenländer ist bei Gladbach in der Innenverteidigung fixer Bestandteil. Nach Ende seines Vertrages im kommenden Sommer will er seine Karriere beenden und aus familiären Gründen in die Heimat zurückkehren.

Martin Harnik (25/VfB Stuttgart, 34/17): Mit 17 Toren belegte der gebürtige Hamburger in der Torschützenliste 2011/12 Rang sieben. Gilt aufgrund seiner Schnelligkeit in der Offensivabteilung der Schwaben als unverzichtbar.

Raphael Holzhauser (19/VfB Stuttgart, 2/0): Will sich im Training für Einsätze aufdrängen. Der ÖFB-U21-Teamspieler hat auf seiner Position als zentraler Mittelfeldmann große Konkurrenz.

Kevin Stöger (18/VfB Stuttgart): Gilt als technisch versierter Mittelfeldmann mit Anlagen zum Spielgestalter. Wartet auf seine Chance.

Samuel Radlinger (19/Hannover 96): Der U21-Internationale startet sein zweites Jahr in Hannover auf Position drei in der Torhüter-Hierarchie. Mit DFB-Teamkeeper Ron-Robert Zieler hat Hannover eine klare Nummer eins.

Emanuel Pogatetz (29/VfL Wolfsburg, 29/1): Wechselte im Sommer von Hannover zum finanzkräftigeren Magath-Klub. Ist als Innenverteidiger gesetzt.

Marko Arnautovic (23/Werder Bremen, 19/6): Will in Bremen auch diese Saison wieder den endgültigen Durchbruch schaffen. Der Offensivspieler könnte im Angriff aber noch zusätzliche Konkurrenz erhalten.

Zlatko Junuzovic (24/Werder Bremen, 15/0): Seit seinem Transfer von der Austria nach Bremen im Frühjahr ist der spielstarke Dauerläufer im Mittelfeld regelmäßig im Einsatz.

Sebastian Prödl (25/Werder Bremen, 16/2): Nach dem Abgang des Brasilianers Naldo in der Innenverteidigung ein fixer Bestandteil. Verlängerte seinen Vertrag im Mai bis 2015.

Richard Strebinger (19/Werder Bremen): Der U19-Teamtorhüter wechselte im Sommer von Hertha BSC an die Weser. Bei den Norddeutschen vorerst für die Regionalliga-Mannschaft vorgesehen.

Michael Gregoritsch (18/1899 Hoffenheim): Der ehemalige Kapfenberger muss um seinen Platz im Aufgebot kämpfen.

Julian Baumgartlinger (24/Mainz 05, 26/0): Wird in Mainz aufgrund seiner Kampfkraft geschätzt.

Andreas Ivanschitz (28/Mainz 05, 26/6): Oft im Einsatz, selten über 90 Minuten. Soll aber wieder für die spielerische Note bei der Tuchel-Elf sorgen.

Paul Scharner (32/Hamburger SV): Fand nach sieben Jahren in England in Hamburg einen neuen Arbeitgeber. Beim HSV unterzeichnete der aus dem ÖFB-Team eliminierte Niederösterreicher für zwei Jahre und soll die in der vergangenen Saison löchrige Abwehr verstärken. Allerdings fällt er wegen eines am Montag erlittenen Innenbandrisses im Knie zumindest sechs Wochen aus.

Robert Almer (28/Fortuna Düsseldorf, 12/0): Kämpfte in der Vorsaison mit dem inzwischen abgegebenen Michael Ratajczak erfolgreich um einen Stammplatz. Im Sommer holte der Aufsteiger mit Fabian Giefer von Leverkusen einen neuen Konkurrenten. Im DFB-Pokal saß der ÖFB-Teamtorhüter zuletzt auf der Bank.

Erwin Hoffer (25/Eintracht Frankfurt, 30/9): Wurde nach zähen Verhandlungen ein weiteres Jahr vom SSC Neapel ausgeliehen. Schwankt nach einer teils versäumten Vorbereitung zwischen Startelf und Bank.

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(Bild: KMM)



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