Gefährlicher "Jux"

Kärnten: Männer schießen mit Softguns auf Kinder

Österreich
18.08.2012 08:48
Zwei junge Männer aus Slowenien, 21 und 26 Jahre alt, haben am Freitag in Ferlach in Kärnten vom Balkon einer Wohnung (Bild rechts) mit Softguns auf spielende Kinder im Alter von rund zehn Jahren geschossen. Laut Polizei wurde dabei zum Glück niemand verletzt, lediglich ein Auto sei beschädigt worden. Bei der Durchsuchung der Wohnung trafen die Beamten noch zwei weitere Burschen an und stellten mehrere Waffen (Bild links) sowie Drogen sicher.

Obwohl die vier Kinder nicht verletzt wurden, seien sie in Gefahr gewesen, sagte Alfred Fina vom Bezirkspolizeikommando. Ein Treffer mit einem Projektil aus einer Softgun habe zumindest ein Hämatom zur Folge. Je nachdem, wo eine Person getroffen werde, könne es druchaus schlimmer ausfallen.

Auf eine Einvernahme der Kinder will die Polizei zunächst verzichten. "Sie sind nicht verletzt, wir wollen sie nicht noch mehr verschrecken." Es gebe außerdem genug erwachsene Zeugen, darunter Nachbarn, die wegen des Schusslärms die Polizei gerufen hatten.

"Aus Jux und Tollerei herumgeballert"
Gegenüber der Polizei sagten die Burschen aus, sie hätten aus Jux und Tollerei herumgeballert. Die Männer hatten bereits seit Donnerstag in der Wohnung mit Alkohol und Drogen "gefeiert". Der 20-Jährige hatte Cannabis aus Slowenien mitgebracht. Zudem gab er zu, in den vergangenen zwei Jahren zehn Mal Cannabis aus Slowenien nach Österreich eingeführt zu haben.

Die Polizei fand in der Wohnung neben den Sofguns weitere Waffen, darunter sechs nicht registrierte Langwaffen samt Munition sowie Hieb- und Stichwaffen. Der Wiener gestand, dass es sich bei den Langwaffen um sein Eigentum handle. Zu allem Überfluss entdeckten die Beamten auch noch eine Cannabis-Indoorplantage, die der Wiener mit Komplizen betrieben hatte.

Drogen-Import härter bestraft
Die vier Männer wurden je nach Beteiligung wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit bzw. Vergehen nach dem Waffen- und Suchtmittelgesetz angezeigt. Die höchste Strafe dürften aber nicht die beiden Schützen bekommen. Ihrem 20-jährigen Kompagnon, der mit Cannabis aus seiner Heimat den Grund für die Party lieferte, sich an der Schießerei aber nicht beteiligte, droht nach Einschätzung Finas das meiste juristische Ungemach.

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