Laut der aktuellen Modal-Split-Untersuchung waren 2014 um ein Prozent weniger Fußgeher unterwegs als im Jahr zuvor. Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou sieht diese Zahlen als Beleg dafür, dass der Einsatz für die Fußgänger in der Stadt gestärkt werden muss. Mit dem Jahr des Zu-Fuß-Gehens 2015 sollen deshalb neue Anreize für den täglichen Fußweg geschaffen werden. Und so wurde in eine Fußwegekarte investiert.
"Diese hilft auch den ortskundigsten Städterinnen und Städtern, ihre Stadt neu zu entdecken", so Petra Jens von der Mobilitätsagentur. Öffentliche Toiletten, Trinkbrunnen oder auch Schuhmacher für den akuten Notfall sind unter anderem auf der Karte zu finden.
"Dinge, die die Welt nicht braucht"
Vonseiten der Opposition hagelt es diesbezüglich jedoch nur Kritik. FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik ordnet das Projekt auf die Liste der "Dinge, die die Welt nicht braucht" ein: "Nachdem die Menschen in Wien auch in den vergangenen Jahren per pedes von A nach B gekommen sind, ohne gegen einen Gemeindebau zu rennen oder in den Donaukanal zu stürzen, ist der höhere Sinn dieser Karte auf den ersten Blick nicht auszumachen."
ÖVP-Landesparteiobmann Manfred Juraczka spricht sogar von einem verspäteten Aprilscherz. "Wien hat mit gravierenden Problemen zu kämpfen. Massive Arbeitslosigkeit, Rekordverschuldung und ein niedriges Wirtschaftswachstum prägen diese Stadt. Rot-Grün sollte endlich die richtigen Prioritäten setzen. Ein nutzloses und sündteures PR-Vehikel der Verkehrsstadträtin löst diese Probleme jedenfalls nicht."
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