Regierung einig

Absetzbarkeit von Spenden wird ab 2012 erweitert

Österreich
13.03.2011 17:54
Die Regierung hat sich am Wochenende endgültig auf die Ausweitung der Spendenabsetzbarkeit geeinigt. Ab nächstem Jahr sollen auch Spenden an Freiwillige Feuerwehren, Umwelt- und Naturschutzorganisationen sowie Tierschutzorganisationen, die ein Tierheim betreiben, absetzbar sein, erklärten am Sonntag Finanzministerium und Bundeskanzleramt. Der entsprechende Entwurf geht am Montag in Begutachtung.

Die Spendenabsetzbarkeit wurde 2009 eingeführt. Bisher konnten aber nur Spenden für mildtätige Organisationen, Entwicklungszusammenarbeit oder Katastrophenhilfe beim Finanzamt geltend gemacht werden - insgesamt bis zu zehn Prozent der Einkünfte bzw. des Vorjahresgewinnes. Von dem Bonus profitieren also nur Steuerzahler, und zwar für eine 100-Euro-Spende je nach Steuerklasse mit zwischen 36,50 und 50 Euro. Daran ändert sich auch künftig nichts.

Budgetierte 100 Millionen Euro nicht ausgeschöpft
Der Grund für die Änderung: Die für die Spendenabsetzbarkeit budgetierten 100 Millionen Euro wurden bisher nicht ausgeschöpft. Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) daraufhin hatte eine Ausweitung Ende des Vorjahres öffentlich angedacht. Die Aufnahme von Tierschutzorganisationen war ein ausdrücklicher Wunsch der SPÖ.

Welche Organisationen konkret profitieren werden, steht noch nicht fest. Laut Entwurf handelt es sich um Vereine und Organisationen, die sich dem Umwelt-, Natur- oder Artenschutz widmen oder ein Tierheim betreiben, heißt es aus dem Finanzministerium. Sie müssen, im Gegensatz zu den Feuerwehren, die Aufnahme in die Liste der Organisationen beantragen, sobald das neue Gesetz in Kraft ist.

Österreicher auch im letzten Jahr sehr spendabel
Insgesamt spendeten die Österreicher 2010 laut dem Fundraising Verband Austria rund 420 Millionen Euro. 28 Prozent davon bezogen sich auf Projekte für Kinder, 17 Prozent für Tiere, 13 für Katastrophenhilfe im Inland, zwölf Prozent für Kirchen und religiöse Vereinigungen, elf Prozent für Katastrophen im Ausland sowie zehn Prozent für die Bekämpfung des Hungers in der Welt. Spitzenreiter bei den NGOs sind traditionell das Rote Kreuz und die Caritas.

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