Stärke 6,0

Schwerstes Erdbeben seit 2011 erschütterte Tokio

Ausland
05.05.2014 08:33
Japans Hauptstadt Tokio ist am Montag vom schwersten Erdbeben seit mehr als drei Jahren erschüttert worden, dabei jedoch von größeren Schäden verschont geblieben. Die US-Erdbebenwarte korrigierte die Stärke der Erschütterungen von zunächst 5,8 auf 6,0 nach oben, nach Behördenangaben bestand aber keine Tsunami-Gefahr. Örtlichen Medien zufolge zogen sich 17 Menschen beim Stolpern auf dem schwankenden Grund leichte Verletzungen zu.

Das Erdbeben riss die Bewohner Tokios um 5.18 Uhr Ortszeit (22.18 Uhr MESZ) aus dem Schlaf und ließ die Gebäude der dicht bebauten Millionenmetropole wackeln. In den Wohnungen gerieten Möbel ins Wanken, einige Züge wurden durch das automatische Verkehrssicherheitssystem vorübergehend angehalten.

Das Epizentrum des Bebens lag in der Nähe der Insel Izu Oshima südwestlich der Bucht von Tokio, wie Japans Wetterbehörde mitteilte. Seinen Ausgangspunkt hatte das Beben laut der US-Erdbebenwarte in 15 Kilometern Tiefe.

Für Tokio waren es die schwersten Erdstöße seit März 2011, als ein Erdbeben der Stärke 9,0 einen gewaltigen Tsunami auslöste. Damals starben mehr als 18.000 Menschen. Die Flutwelle traf auch das Atomkraftwerk Fukushima. In mehreren Reaktoren kam es daraufhin zur Kernschmelze. Hunderttausende Menschen mussten wegen des schwersten Atomunglücks seit Tschernobyl 1986 aus dem Katastrophengebiet flüchten.

Fukushima-Betreiber: Keine Schäden an Reaktoren
Der Fukushima-Betreiber Tepco teilte nach dem nunmehrigen Beben mit, weder Fukushima noch andere Reaktoren in der betroffenen Gegend seien beschädigt worden.

Japan wird jedes Jahr von mehreren relativ schweren Erdbeben erschüttert, da in der Region mehrere tektonische Platten aufeinandertreffen. Aufgrund strikter Sicherheitsvorkehrungen für den Bausektor bleiben Erdstöße, die in anderen Ländern reihenweise Gebäude zum Einsturz bringen würden, aber oftmals ohne markante Folgeschäden.

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