Jack Warner ist die zentrale Figur im FIFA-Korruptionsskandal und gilt als reichster Mann Trinidad und Tobagos. Der ehemalige Vizepräsident der FIFA soll Bestechungsgelder für die WM-Vergaben 1998 und 2010 erhalten haben. Er bestreitet die Vorwürfe.
Nun gibt es neue Ermittlungen gegen den 72-Jährigen: Warner soll 750.000 Dollar unterschlagen haben, die für die Erdbeben-Hilfe auf Haiti gedacht waren. Bei der Naturkatastrophe im Jahr 2010 waren 220.000 Menschen ums Leben gekommen, 2,3 Millionen Menschen wurden obdachlos. Das von der FIFA und dem koreanischen Fußball-Verband gesammelte Geld hätte für den Wiederaufbau des Landes verwendet werden sollen
Die Hilfsgelder kamen allerdings nie an, stattdessen seien sie auf ein Konto von Warner geflossen, der es dann für seinen "persönlichen Gebrauch" verwendet habe.
Laut der britischen Zeitung "The Guardian" waren Vorwürfe wegen des möglichen Missbrauchs der Spendengelder schon 2012 laut geworden. Damals hatte der Verband von Trinidad und Tobago geklagt, dass das für Haiti vorgesehene Geld auf ein von Jack Warner kontrolliertes Konto geflossen sei.
Warner hatte die Vorwürfe damals abgetan. "Ich habe niemanden irgendwas zu beantworten. Wer Vorwürfe machen will, der macht Vorwürfe", hatte er gesagt. Die FIFA stellte laut "Guardian" Zahlungen an den Verband von Trinidad und Tobago ein.
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