Auf Intensivstation

Bei Polterfeier Putzmittel getrunken – verätzt!

Österreich
12.12.2017 07:28

Nach dem Giftunfall mit drei Verletzten an einem Punschstand im oberösterreichischen Wels wurde jetzt ein ähnliches Unglück bekannt: Eine 42-Jährige hatte bei einer Polterfeier aus einer Mineralwasserflasche getrunken, doch in dieser befand sich ein stark ätzender Flüssigreiniger. Das Opfer kam mehrere Tage auf die Intensivstation.

Der Veranstalter einer Feier im Mühlviertel mit 80 bis 100 Gästen hatte im vergangenen Sommer den Flüssigreiniger Calgonit in eine Mineralwasser-Pet-Flasche gefüllt, weil die Dosierung für den Waschbetrieb seiner Meinung nach so besser funktioniere. Diese stellte er im Bereich des Gläserspülers ab.

Doch Stunden später griff ein Gast der Feier an der Bar, bei der Selbstbedienung herrschte, zur Mineralwasserflasche und schenkte sich ein. Kaum hatte die Frau einen Schluck getrunken, bemerkte sie sofort ein starkes Brennen im Hals.

"Kann nur spezielle Trinknahrung zu mir nehmen"
Der Notarzt wurde alarmiert, das Opfer auf die Intensivstation der Barmherzigen Schwestern eingeliefert. Einige Tage später kam die 42-Jährige auf die Chirurgie. Sie leidet noch immer an den Folgen der schweren Laugenverätzung: "Ich kann nur spezielle Trinknahrung zu mir nehmen und pumpe mich mit Schmerzmitteln voll, um das Ganze zu ertragen", so die 42-Jährige.

Sie versteht nicht, warum das Verfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden ist. Der vermutliche Grund: Es konnte nicht festgestellt werden, wer die Flasche zu den anderen Getränken gestellt hat.

Drei Verletzte bei Punschstand in Wels
Wegen fahrlässiger Körperverletzung versucht die Polizei noch jenen Täter zu ermitteln, der auf einem Punschstand in Wels ein Putzmittel in eine Wasserflasche geschüttet und - wie berichtet - drei Verletzte auf dem Gewissen hat.

Johannes Nöbauer, Kronen Zeitung/krone.at

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