Endspiel Schalke?

Unsicherheit! Stöger von Vereinsbossen enttäuscht

Sport
30.11.2017 14:29

Peter Stöger sucht einen Ausweg aus seiner aktuellen Lage beim 1. FC Köln. Nach dem Spiel gegen Hertha (0:2) einigte sich der Kölner Vorstand, ihm noch am Wochenende gegen Schalke eine Chance zu geben. Doch das ist dem gebürtigen Wiener zu wenig. Er will genau wissen, woran er ist.

"Ich hätte gern eine klare Aussage. Eine klare Aussage ist unabhängig von jedem Zeitfenster. 'Das nächste Spiel - mal schauen', oder 'das nächste Spiel darf er noch' ist keine klare Aussage (...) Wir haben uns schon von ein paar Werten, die wir in den letzten Jahren gelebt haben, wie zum Beispiel Vertrauen, Respekt und Verantwortung ein Stück weit losgelöst", sagte der Wiener am Donnerstag.

Der Austausch mit Geschäftsführer Alexander Wehrle sei "außergewöhnlich gut. Aber es ist leider im Moment schwierig, diese Werte beisammen zu halten. Und das geht leider Gottes in alle Bereiche. Da haben wir in der ganzen Besetzung ein bisschen Nachholbedarf".

Peter Stöger durchlebt momentan schwierige Zeiten mit seinem 1. FC Köln. Seine Mannschaft ist in der Bundesliga seit 13 Runden sieglos, und holte lediglich zwei Punkte in der laufenden Meisterschaft.

"Unsicherheit das größte Problem"
Das größte Problem derzeit sei die Unsicherheit, monierte der Trainer des Tabellenletzten, der von der Vereinsführung selbst nur eine Jobgarantie für das nächste Spiel beim FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr) bekommen hat. Wochenlang hatte der Verein trotz der beispiellosen Talfahrt mit nur zwei Punkten aus 13 Spielen am Österreicher festgehalten. Vor der vergangenen Woche bekam er eine offizielle Gnadenfrist für zwei Spiele, nun steht er endgültig vor einem Endspiel.

Auf weitere Ultimaten und eine mögliche Entlassung auf Raten hat der 51-Jährige aber keine Lust. "Ich könnte mit jeder Entscheidung leben. Aber es muss eine her", forderte er. "Das wäre auch für mich wichtig. Aber entscheidend sind die Spieler und der Staff. Dort herrscht richtige Unsicherheit. "

Die Unstimmigkeiten mit Fitness-Coach Benjamin Kugel bestätigte Stöger ebenfalls mit deutlichen Worten. "Der Faktor Vertrauen war für mich nicht mehr so gegeben. Deshalb habe ich ihm gesagt, es würde uns beiden gut tun, wenn wir uns in den nächsten Tagen nicht über den Weg laufen. Das war, und das kommt bei mir selten vor, eine Aktion, die im zwischenmenschlichen Bereich angesiedelt ist."

Keine Nachtkontrollen
Dass er seine Spieler nach angeblichen Ausflügen ins Kölner Nachtleben künftig kontrollieren werde, bestätigte Stöger nicht. "Es gab ein Zwei-Minuten-Gespräch mit den Jungs. In dem habe ich ihnen klar gemacht, dass in diesen Zeiten alles penibel kontrolliert wird und jeder aufpassen muss", verriet er. "Ich bin jetzt aber nicht nachts unterwegs und schaue, ob bei meinen Spielern das Licht an ist oder jemand an der Theke steht. Dass jemand am Freitag unterwegs ist, wenn am Sonntag ein Spiel ansteht, halte ich weiter für ausgeschlossen."

Köln hat neben Verletzungssorgen also auch noch mit internen Querelen zu kämpfen. Einen Nachfolger auf Stögers Posten scheint Köln (noch) nicht gefunden zu haben. Der kolportierte Wechsel von Marco Rose von Salzburg zu den Geißböcken wurde vom deutschen Coach selbst dementiert.

Horst Heldt wird nicht Köln-Sportdirektor
Eine Entscheidung fiel indes in Köln bereits: Die "Geißböcke" gaben den Kampf um Sportchef Horst Heldt auf. Wie der Verein am Donnerstag bekannt gab, ist der Manager von Hannover 96 "für die zur Rückrunde zu besetzende Position des Geschäftsführers beim FC keine Option mehr". Heldt hatte trotz eines laufenden Vertrages bei den Niedersachsen einen Wechsel nach Köln zumindest erwogen, 96-Präsident Martin Kind hatte aber sein Veto eingelegt. Aus Respekt vor Hannover 96 habe man zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden, "die Gespräche nicht weiter zu verfolgen, um die gegenseitigen Verhältnisse nicht zu beschädigen", sagte Kölns Präsident Werner Spinner.

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(Bild: KMM)



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