Erbärmliche Leistung

Russen-Pleite: Hilfe, ich will nicht Kapitän sein!

Sport
21.06.2016 10:25

Ein Punkt, 2:6 Tore, letzter Platz: Die russische Nationalmannschaft gibt bei der EURO in Frankreich ein erbärmliches Bild ab. Fans und Experten fragen sich, wie dieses Team in zwei Jahren bei der WM im eigenen Land bestehen soll. Bezeichnend für die desaströse Performance der Mannschaft war eine Szene im letzten Spiel der Gruppe B am Montag gegen Wales (die Highlights sehen Sie im Video oben)...

In der 52. Spielminute musste Roman Shirokov vom Platz, er reichte seine Kapitänsbinde an den eingewechselten Alexander Golovin weiter. Der wollte sie aber gar nicht haben, deshalb suchte er verzweifelt nach einem Führungsspieler - doch es fand sich keiner.

Weder die erfahrenen Ignaschewitsch noch Berezutski wollten sich die Binde überziehen. Golowin rannte mit der Kapitänsschleife in der Hand über den Platz, blickte in viele leere Gesichter - und landete schließlich bei Torhüter Igor Akinfeew, der sich erbarmte und die Binde an sich nahm.

Teamchef denkt an Rücktritt
Russlands Teamchef Leonid Sluzki hatte nach dem enttäuschenden Auftritt der "Sbornaja" seinen Rückzug in den Raum gestellt. "Ich denke, dass es nach so einem Turnier jemand anderen braucht, der das Team auf das nächste Großereignis vorbereitet. Es ist eine große Aufgabe, den russischen Fußball zu entwickeln", so Sluzki auf der Pressekonferenz nach dem Wales-Spiel.

"Es ist hart, darüber zu sprechen, aber wir waren schlecht in jedem Bereich. Ich übernehme die volle Verantwortung", so Sluzki weiter. Sluzki hatte den Job als Teamchef erst Mitte 2015 von dem entlassenen Fabio Capello übernommen und die Russen im Schlussspurt der Qualifikation noch zur EM geführt. Sein Vertrag endet nach dem Turnier ohnehin.

"Einer läuft, drei schauen zu und vier schreien: Hilfe!"
Der ehemalige Bayern-Star und ARD-Experte Mehmet Scholl brachte die Lage der russischen Nationalmannschaft genau auf den Punkt, als er deren Vorstellung so kommentierte: "Einer läuft, drei schauen zu und vier schreien: Hilfe!"

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(Bild: KMM)



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