Obduktion angeordnet

Morddrohung in Kapfenberg: Täter saß tot in Zelle

Österreich
06.04.2016 17:41

Im obersteirischen Kapfenberg ist es am Dienstag, nur einen Tag nach der Ermordung zweier Schwestern, erneut zu kriminellen Vorfällen gekommen - einer davon nahm einen äußerst dramatischen Ausgang: Ein verwirrter Burgenländer hatte eine Autolenkerin mit dem Umbringen bedroht und wurde festgenommen. Am Mittwoch wurde der Verdächtige dann im Verwahrungsraum von Beamten tot aufgefunden. Bei einem zweiten Vorfall verletzte ein 30-jähriger Mann einen 45-jährigen türkischen Betreiber eines Kebap-Lokals mit einem Messer schwer.

Der 61-jährige Burgenländer war am Dienstagabend an einer Kreuzung zu einer Frau ins Auto gestiegen und befahl ihr, loszufahren. Gleichzeitig drohte er damit, sie umzubringen. Die 39-Jährige stellte den Motor ab und stieg aus, was den offenbar verwirrten Mann dazu veranlasste, zu drohen, die sieben Monate alte Enkeltochter der Lenkerin, die ebenfalls im Auto war, zu kidnappen.

Schließlich stieg er ebenfalls aus. Die Lenkerin konnte das Kind aus dem Auto holen und in ein anderes, hinter ihrem Wagen stehendes Fahrzeug flüchten. Bei der Festnahme bedrohte der Burgenländer auch noch vier Polizisten. Die Polizei nahm den 61-Jährigen schließlich fest und brachte ihn zur Polizeininspektion Bruck an der Mur.

Tot auf Bett sitzend gefunden
Am Mittwoch gegen 13 Uhr machten Beamte dann in dem Verwahrungsraum, in dem sich der Verdächtige befand, eine schreckliche Entdeckung, als sie den Burgenländer zur neuerlichen Einvernahme abholen wollten: Der 61-Jährige saß tot auf seinem Bett, Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.

Wie die Exekutive mitteilte, hatten Beamten seit der Festnahme des Burgenländers am Abend zuvor immer wieder in unregelmäßigen Abständen nach dem Rechten gesehen, jedoch keine gesundheitlichen Probleme bei dem Mann feststellen können. Die Leiche wird nun obduziert, um die Todesursache zu klären.

Kebap-Verkäufer mit Messer schwerst verletzt
Am Dienstagnachmittag war es zudem zu einer weiteren Messerattacke in der Wiener Straße gekommen, wo auch die beiden Schwestern nur einen Tag zuvor den Tod gefunden hatten.Der 30-jährige Angreifer aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag soll schon länger mit dem Wirt Streit gehabt haben. Gegen 15.20 Uhr eskalierte die Situation, der 45-Jährige verwies den Betrunkenen des Lokals. Vor dem Haus zog der Unruhestifter plötzlich ein mitgeführtes Küchenmesser aus seiner Hosentasche und fügte dem Wirt Stichverletzungen an der Brust zu.

Trotz seiner lebensgefährlichen Verletzungen konnte der Wirt gemeinsam mit einem Angestellten den Angreifer festhalten. Eine zufällig vorbeifahrende Polizeistreife nahm den Betrunkenen schließlich fest. Nach der Erstversorgung wurde der 45-Jährige vom Rettungshubschrauber ins LKH Graz eingeliefert und sofort operiert. Er befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr.

Bei seiner Einvernahme war der Messerstecher teilweise geständig. Er wird nach Abschluss der Ermittlungen in die Justizanstalt Leoben eingeliefert.

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