Stolperfalle WWW

Tipps und Tricks vom Internet Ombudsmann

Ombudsfrau
02.09.2014 16:24
Wie in der realen Welt wird auch im Internet verführt, belogen, betrogen. Durch das Dickicht an Stolperfallen und Lockangeboten hilft seit 1998 der Internet Ombudsmann. Sein erster Tipp: "Erst denken, dann klicken!"

Vom Heilmittel bei Pilzinfektionen über Potenzmittel bis hin zu "besonders günstigen" Designerklamotten, Abo-Fallen und Datenklau – wer im Netz unterwegs ist, begegnet auch unseriösen Angeboten. Da den Durchblick zu behalten ist nicht leicht. In Österreich gibt es dafür das Team des Internet Ombudsmanns, das kostenlos Streitschlichtung und Beratung anbietet. Seit seiner Gründung hat sich das Projekt als wichtigste Online-Anlaufstelle bei Problemen etabliert und zählt mittlerweile im Europa-Vergleich zu den erfahrensten Schlichtungseinrichtungen.

5.318 Fälle wurden 2013 bearbeitet, heuer werden es noch mehr sein. "Das Internet hat für Konsumentinnen und Konsumenten freilich in erster Linie Vorteile", betont Projektleiter Bernhard Jungwirth. "Man kann bequem von zu Hause aus einkaufen, hat dabei große Vergleichsmöglichkeiten und kann auf die Erfahrungsberichte anderer Käufer zurückgreifen." Der größte Vorteil gegenüber einem Kauf im Geschäft ist aber sicher das 14-tägige Rücktrittsrecht. Jeder kann von einem Online-Geschäft ohne Angabe von Gründen innerhalb dieser Frist zurücktreten.

Aber wo viel Sonne ist, gibt es auch viel Schatten. Um Stolperfallen zu umschiffen, muss man aber selbst kein Fachmann sein, so die Experten. Ein kritischer Blick auf allzu tolle Angebote hilft meist dabei, die schwarzen Schafe zu erkennen. "Der Reiz, ein Schnäppchen zu machen, die Sehnsucht nach der großen Liebe oder der Traumwohnung wird von unseriösen Anbietern gern ausgenützt, um in eine Falle zu locken", weiß Bernhard Jungwirth.

"Fake-Rechnungen" und Gratis-Angebote
Seit dem Vorjahr gibt es noch ein weitere große Falle: die sogenannten Fake-Rechnungen, sprich gefälschte Rechnungen. Unter Zuhilfenahme bekannter Markennamen, beispielsweise von Mobilfunkanbietern, werden E-Mails mit Anhang verschickt. Diese Datei enthält dann aber keine Rechnung, sondern eine Schadsoftware, die Unterschiedliches auf dem eigenen Computer anrichten kann.

Auf Platz zwei der Beschwerdestatistik finden sich vermeintliche Gratis-Angebote. "Konsumenten registrieren sich aufgrund einer Werbung in sozialen Netzwerken auf einer Webseite, wo besondere Schnäppchen aus einem Restpostenverkauf angeboten werden", erklärt der Internet Ombudsmann. Auf die Kosten von mehreren hundert Euro wird aber nur im Kleingedruckten hingewiesen! Die gute Nachricht: Meist besteht keine Zahlungspflicht, da kein gültiger Vertrag zustande gekommen ist."

"Watchlist Internet" hilft
Im Kampf gegen die Abzocker im World Wide Web hat das Team des Internet Ombudsmann die "Watchlist Internet" ins Leben gerufen. Dort werden laufend aktuelle Warnungen und Tipps veröffentlicht. Ein Blick in diese Liste vor dem Klick auf die Bestelltaste kann hilfreich sein. Auch im Internet gilt: Niemand hat etwas zu verschenken!

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