Völlig überraschend

Georg Pangl hört als Bundesliga-Vorstand auf

Sport
15.01.2014 18:32
Die Ära von Georg Pangl als Vorstand der Bundesliga ist völlig überraschend nach fast neuneinhalb Jahren zu Ende. Der 48-Jährige einigte sich am Mittwoch in einem persönlichen Gespräch mit Liga-Präsident Hans Rinner auf eine einvernehmliche Beendigung des Dienstverhältnisses. Das gab die Liga via Aussendung bekannt. Details wollte man aber - auch auf Nachfrage - vorerst nicht nennen, Pangl war nicht erreichbar.

Pangl und Rinner werden sich allerdings am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz im Wiener Hotel InterContinental gemeinsam mit Reinhard Herovits (Vorstand Finanz und Lizenzierung) und Christian Ebenbauer (Vorstand Recht und Spielbetrieb) äußern. Das Duo muss die Geschicke vorerst interimistisch führen, bis ein Nachfolger gefunden ist. Die Klubs wurden über die Personalentscheidung schon am Mittwoch allesamt in Kenntnis gesetzt.

Seit September 2004 als Liga-Vorstand tätig
Pangl war seit September 2004 als Liga-Vorstand tätig, er hatte damals die Nachfolge von Peter Westenthaler und Thomas Kornhoff angetreten. Zuletzt erlebte er die schwierigste Phase in seiner Funktion nach Bekanntwerden des Manipulationsskandals um die beiden Kicker Dominique Taboga und Sanel Kuljic. Mit ein Grund für das plötzliche Ende der Amtszeit des Burgenländers könnte auch ein "Sportwoche"-Interview kurz vor Weihnachten gewesen sein.

Mit Aussagen zum Thema Rasenheizung hatte Pangl wohl nicht nur Rinner, sondern auch so manchen Liga-Klub verärgert. "Egal, von wo ich es höre, etwa aus Mattersburg oder Wolfsberg: Wir brauchen keine Rasenheizung! Mein Zugang ist: Bei allem Respekt, was die Herrschaften dort für ihre Verhältnisse leisten, dann haben sie nicht den professionellen Zugang zum Profifußball, der notwendig ist!", hatte der Ex-Liga-Vorstand am 21. Dezember gesagt. So eine Investition müsse vertretbar sein.

"14 Uhr? Da esse ich zu Mittag mein Schnitzel"
Zudem hatte er auch die Anstoßzeiten angesprochen. "Erst Anfang Oktober diskutierten wir eine Alternative der Beginnzeiten bei Wochentagsrunden. Die Frage lautete: 18 Uhr Kick-off? Nein, hieß die Antwort. Begründung: Da hätten die Geschäfte noch offen, da kommen noch weniger Zuschauer. Im Zuge der Festlegung der Beginnzeiten gab es auch den folgenden Vorschlag: Warum spielen wir nicht um 14 Uhr? Das geht nicht, hieß es. Da esse ich zu Mittag mein Schnitzel - dieses Zitat fiel wortwörtlich."

Die Nachfolgefrage ist offen, Rapids General Manager Werner Kuhn wurde etwa zuletzt mit der Liga in Verbindung gebracht. Auf den Nachfolger wartet jedenfalls viel Arbeit. Der Manipulationsskandal ist wohl noch lange nicht ausgestanden, die Thematik "verpflichtende Rasenheizungen" wird spätestens bei den ersten Absagen im Frühjahr wieder aufkommen. Zudem gilt es nach wie vor, einen neuen Ligasponsor für die kommende Saison und darüber hinaus zu finden.

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(Bild: KMM)



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