Promille-Unfall

Alkolenker droht Prozess wegen fahrlässiger Tötung

Oberösterreich
02.06.2018 21:03

Nach dem tödlichen Unfall in Sattledt drohen dem Lenker, der den Crash verursacht haben soll, nun strafrechtliche und verwaltungsbehördliche Konsequenzen. Wie berichtet, soll der 31-Jährige ein Promille Alkohol intus gehabt haben, als er auf einer Kreuzung den Vorrang missachtete und den Pkw eines Slowenen (34) abschoss.

„Bei einem Promille Alkohol steigt das Unfall-Risiko um das Zehnfache“, betont ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Die Zunahme der Risikobereitschaft, ein „Tunnelblick“ und Kontrollverluste seien dabei gefährliche Begleiterscheinungen.
„Die Lenker überschätzen sich massiv, sind enthemmt und büßen die Fähigkeit zur Selbstkritik ein“, so Seidenberger. Im Vorjahr sind in Österreich 26 Menschen (6,3 Prozent der Unfalltoten) bei Alko-Unfällen ums Leben gekommen.

Strafrechtliche Ermittlungen
Dem betrunkenen Lenker (31) in Sattledt drohen nun wegen fahrlässiger Tötung strafrechtliche Ermittlungen und ein Gerichtsverfahren. „Dadurch, dass bei der Alkofahrt ein Mensch ums Leben gekommen ist, wird er es auch bei Gericht sehr schwer haben“, glaubt Juristin Silvia Winklhamer. Die gesetzlich mögliche Höchststrafe: drei Jahre Freiheitsentzug.

Verwaltungsbehördliche Folgen
Verwaltungsbehördlich drohen dem Mann mindestens drei Monate Führerscheinentzug und 800 Euro Geldstrafe. Auch bei der Versicherung droht ihm Ungemach. Winklhamer: „Die Kaskoversicherung steigt aus, und die Haftpflichtversicherung fordert je Obliegenheitsverletzung bis zu 11.000 € zurück.“

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