Schulmassaker in Texas

Verschonte Schüler sollten „Geschichte erzählen“

Ausland
19.05.2018 08:24

Der 17-jährige Todesschütze von Texas, der am Freitag kurz vor Unterrichtsbeginn an der Santa Fe High School in einem Vorort von Houston neun Schüler und einen Lehrer regelrecht hingerichtet und mehrere andere verletzt hatte, hatte seinen eigenen Aussagen zufolge gezielt Mitschüler verschont, die er als „Freunde“ betrachtete. Diese sollten seine „Geschichte erzählen“, geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die über Dimitrios Pagourtzis‘ erste Anhörung angefertigt wurden.

Pagourtzis war selbst Schüler an der Santa Fe High School und galt als Waffennarr. Die Waffen, die er bei dem Blutbad verwendete bzw. bei sich hatte, gehören seinem Vater. Zwar hatte die Polizei von Santa Fe am Freitag bekannt gegeben, dass eine zweite Person in Gewahrsam sei, den Ermittlern erzählte der 17-Jährige aber, dass er alleine gehandelt habe.

Mitschüler sprachen davon, dass „Dimitri“, so sein Spitzname, von Mitschülern und auch Lehrern gemobbt worden sei. So hätten die Footballtrainer ihn aufgezogen, weil er „schlecht“ gerochen habe. Ein Freund des 17-Jähriger erzählte der Nachrichtenagentur AP allerdings, dass er keine Anzeichen eines Mobbingopfers gezeigt habe.

Bluttat mit „Born to Kill“-Shirt
Der Schüler interessierte sich in seinem Privatleben offenbar sehr für Waffen und Kriegsspiele. Auf seinem Instagram-Profil hatte der 17-Jährige unter anderem ein Foto von einer Pistole und einem Messer und eines von einem T-Shirt mit der Aufschrift „Geboren um zu töten“ veröffentlicht. Dasselbe Shirt soll er bei der Bluttat an seiner Schule getragen haben.

Neben einer Pumpgun, einer Pistole und einem Sturmgewehr hatte der 17-Jährige auch Sprengsätze bei sich bzw. auf dem Schulgelände deponiert. Diese wurden von der Polizei sichergestellt. Ein Wohnwagen, in dem die Sprengsätze zusammengebaut worden sein sollen, wurde am späteren Nachmittag von Sprengstoffexperten durchsucht.

Todesschütze plante Selbstmord, ergab sich aber dann doch
Unterdessen wurde Pagourtzis nach seiner Verhaftung - der Gouverneur von Texas sagte, dass der 17-Jährige eigentlich seinen anschließenden Suizid geplant hatte, aber dann doch nicht den Mut aufgebrachte, abzudrücken, und sich ergab - einem Untersuchungsrichter vorgeführt.

Während des kurzen Auftritts soll er gefasst und in sich gekehrt gewesen sein. Auf die Frage, ob er sich von einem Pflichtverteidiger vertreten lassen möchte, habe er Ja gesagt.

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