Deal mit Ryanair

Hofer: „Hätte es genauso gemacht wie Lauda“

Österreich
21.03.2018 18:03

Nachdem Airliner Niki Lauda am Dienstag überraschend den Einstieg der irischen Billigfluglinie Ryanair bei Laudamotion bekannt gegeben hatte, meldete sich am Mittwoch Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) in der Causa zu Wort. Hofer befürchtet keine negativen Auswirkungen auf den Standort Wien und sieht den geplanten Verkauf von letztendlich 75 Prozent der Laudamotion gelassen. Vor der Ministerratssitzung sagte Hofer: „Wenn ich das Angebot gehabt hätte, hätte ich es genauso gemacht.“

Hofer ist der Ansicht, dass dieser Deal für mehr Konkurrenz und damit für günstigere Angebote für die Airline-Kunden sorgen wird. Zudem bleibe Laudamotion eine österreichische Fluglinie, da Niki Lauda mit einer Sperrminorität von 25 Prozent als Chef an Bord bleibt. Auch die Arbeitsplätze am Standort Wien blieben erhalten, so der Verkehrsminister am Mittwoch.

Noch in der Vorwoche hatte Lauda zu den Gerüchten, er könnte mit Ryanair zusammenarbeiten, gesagt: „Ich weiß von null.“ Am Dienstag teilte er mit, dass die Iren für knapp 100 Millionen Euro 75 Prozent seiner Laudamotion übernehmen, sobald die Wettbewerbsbehörde in Brüssel grünes Licht gibt.

Lauda bezeichnete Ryanair als „Turbo“. „Ich bin sehr froh, dass ich diese Lösung gefunden habe.“ Laudamotion wird im Juni mit Flügen ab Österreich starten. Destinationen sind ab Wien Spanien (Mallorca, Ibiza und Malaga), Italien (Pisa und Brindisi), Griechenland (Kreta, Santorin und Kalamata) und Paphos auf Zypern. Von Salzburg, Graz, Innsbruck und Linz steuert Laudamotion Mallorca an. In Deutschland startet Lauda noch im März. Laudas Flotte wird vorerst 14 Flugzeuge umfassen, soll aber letztendlich auf 30 Leasing-Jets anwachsen.

Aus österreichischer wird irisch-österreichische Lösung
Die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki war nach der Insolvenz des Mutterkonzerns vergangenen Sommer insgesamt dreimal verkauft worden. Niki war, nachdem die deutsche AUA-Mutter Lufthansa den Kauf absagte, im Dezember 2017 ebenfalls in die Zahlungsunfähigkeit geschlittert. Am 23. Jänner kaufte Lauda überraschend große Teile seiner von ihm 2003 gegründeten Fluglinie zurück. Damals gab es viel Lob für diese österreichische Lösung, die nun offenbar zu einer irisch-österreichischen Lösung verwässert wird.

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