Kater mit Kater

Alkohol gehört nicht in den Futternapf

Tierecke
27.04.2009 10:40
Im Internet kursieren zahlreiche "lustige" Videos von betrunkenen Elefanten, Affen und Elchen in freier Wildbahn, die sich durch den Genuss von fermentierten Früchten einen Schwips angefressen haben (siehe Videobeispiel in der Infobox). Leider gibt es Menschen, die dabei auf die Idee kommen, ihrem Hund oder ihrer Katze testhalber Bier in den Napf zu geben. "Stopp!", sagen an dieser Stelle die Tierärzte der Fachmarktkette Fressnapf. Denn Alkohol schadet.

Einmal abgesehen davon, dass Alkohol auch für den menschlichen Organismus schädlich sein kann, dürfen Tierhalter seine Wirkung bei einem Haustier nicht unterschätzen, so die Tierärzte.

Schwere Vergiftungserscheinungen
Tiere reagieren anders auf Alkohol als Menschen. Es kommt zu schweren Vergiftungserscheinungen, wenn die Substanz direkt über die Schleimhäute aufgenommen wird. Bewusstlosigkeit, schwere Leberschäden, abgestorbene Nervenzellen und aggressives Verhalten können damit einhergehen. So lustig das hilflose Umhertorkeln eines Hundes oder einer Katze auch aussehen mag: Zum Gesundheitsrisiko gesellt sich eine erhöhte Verletzungsgefahr, weil das Tier seine Gliedmaßen weder wie gewohnt kontrollieren noch koordinieren kann.

Die artgerechte Ernährung von Haustieren ist für ihr Wohlergehen ein Muss. Und Alkohol gehört nicht dazu. Selbst Medikamente für Tiere werden ohne Alkohol hergestellt, auch Naturheilmittel wie Bach-Blüten-Tropfen. Manche Tierhalter geben Ihrem Vierbeiner etwa an Silvester absichtlich Alkohol, damit er beruhigt ist, wenn die Silvesterknallerei losgeht. Andere greifen zu Bier, um die positiven Eigenschaften der Bierhefe auch ihrem Tier zu gönnen. Tatsächlich enthält Bierhefe viele B-Vitamine, Biotin, wichtige Aminosäuren und Spurenelemente. Allerdings kann sie auch in Reinform frisch zubereitetem Futter beigemischt werden.

Tier kann ins Koma fallen
Neben diesen bewussten Alkoholgaben hört man immer wieder von "Unfällen", durch die Haustiere zu Trunkenheit kommen: Schnaps-Pralinen, ein herumstehendes Weinglas oder verschüttetes Bier erwecken schnell das Interesse tierischer Mitbewohner. Deshalb ist nicht nur in Haushalten mit Kindern, sondern auch mit Tieren Vorsicht geboten. Schon bei Kleinstmengen kann dein Tier ins Koma fallen!

Vorsicht auch mit Schokolade
Nicht nur Alkohol schadet dem tierischen Organismus. Hunde reagieren beispielsweise äußerst empfindlich auf Schokolade, mit Xylit gesüßte Süßigkeiten oder Macadamia-Nüsse, warnen die Tierexperten. Das kann bei übermäßigem Verzehr bis zum Tode führen. Auch Medikamente, Haushaltsreiniger, Dünge- oder Frostschutzmittel müssen in einem Tierhaushalt außer Reichweite sein.

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