Überragende Spieler beim neuen Titelträger waren Michael Guigou mit zehn Treffern, davon sieben aus Siebenmetern, sowie Torwart Thierry Omeyer. Frankreichs Trainer Claude Onesta vollendete durch den Erfolg als zweiter Coach nach dem Russen Wladimir Maximow das "Triple" aus Olympiasieg (2008), EM- (2006) und WM-Titel. Für Kroatien war es indes die erste Niederlage im Turnier, im letzten Spiel der Hauptrunde hatten die Gastgeber Frankreich noch mit 22:19 besiegt.
Beim Gipfeltreffen der WM um die Nachfolge des bisherigen Titelträgers Deutschland, der am Donnerstag das Turnier als Fünfter beendet hatte, entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf des Messers Schneide. Nach einem Drittel des Spiels stand es gerade einmal 7:7. In die Pause ging Kroatien dank des fünften Treffers von Rechtsaußen Ivan Cupic mit einer 12:11-Führung.
Auch nach dem Wechsel konnte sich kein Team absetzen. Frankreichs Superstar Nikola Karabatic und Kroatiens Führungsfigur Ivano Balic sowie der zum besten Spieler des Turniers gewählte Igor Vori konnten in dem hart geführten Finale nur selten Akzente setzen. Dagegen waren Guigou und Ivan Cupic (6/3) sowie die beiden Torhüter Thierry Omeyer und Mirko Alilovic die großen Stützen ihrer Mannschaften.
Sechs Minuten vor dem Ende gingen die Franzosen beim 21:18 erstmals mit drei Toren in Front. Die im Finish müde und ideenlos wirkenden Kroaten vermochten nicht mehr zu kontern, scheiterten vor allem an ihren Nerven und am besten Torhüter des Turniers, Omeyer. Das Ende war emotional: Vori sah wegen Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte, einige Zuschauer warfen Gegenstände auf das Spielfeld. Der Freude der Franzosen tat das allerdings keinen Abbruch.
Bronze für Polen
Die Bronzemedaille war zuvor an den entthronten Vize-Weltmeister Polen gegangen. Das Team von Hard-Legionär Damian Wleklak besiegte ebenfalls in Zagreb im Spiel um Platz drei Europameister Dänemark mit 31:23 (14:11). Beste Werfer waren Karol Bielecki (10) bzw. Mikkel Hansen (10).
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