Das freie Wort

Pleiten, Pech und Pannen

Der Ukraine-Friedensgipfel in der Schweiz war eine Pleite. Es kamen statt der etwa 160 eingeladenen Staaten nur etwas mehr als 90, darunter selbstverständlich alle dem Westen zuzurechnenden etwa 40 Staaten. Der sogenannte Globale Süden hielt also wenig von diesem Gipfel; es waren nur etwa 50 teils exotische Staaten vertreten. Dabei sollten gerade die Staaten des Globalen Südens zu einer Verurteilung Russlands und für eine Unterstützung der Ukraine überredet werden. Das war natürlich Pech. Teilnehmer waren teils nicht die Staats- und Regierungschefs, sondern Politiker der zweiten oder dritten Garnitur. Für US-Präsident Biden war eine Spendengala wichtiger als der Gipfel, und die US-Vizepräsidentin Harris reiste schon am Abend des ersten Gipfeltages wieder ab. Vorher sagte sie in ihrer Rede aber noch: „Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der Seite der Ukraine, sondern weil es in unserem strategischen Interesse ist.“ Eine Bestätigung, dass für die USA die Ukraine nur Mittel zum Zweck ist. Und nebenbei eine riesige Geldbeschaffungsmaschinerie für die US-Waffenindustrie. Bei der Schlusserklärung herrschte auch keine Einigkeit. Sie wurde nur von etwa 80 Staaten unterzeichnet, und einige Staaten zogen ein paar Stunden später ihre Unterschrift wieder zurück. Und ausgerechnet eine große US-Webseite – welch Ironie – schreibt jetzt, dass ein Teil der Schlusserklärung dieses Friedensgipfels, zu dem Russland gar nicht eingeladen wurde, ein Plagiat war. Abgeschrieben vom Friedensplan der Chinesen, den diese im Februar 23 präsentiert hatte. Dass das bekannt wurde, war eine Panne.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Fr, 21.6.2024

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