Das freie Wort

Verantwortungslose Kritik Als geborene Österreicherin habe ich ca. sieben Jahre im Ausland (Amerika, Asien, Europa) gearbeitet. Und im Großen und Ganzen bin ich dankbar für diese Erfahrung. Jetzt bin ich in Pension – in Österreich, Wien. Im Laufe der Jahre ist Österreich internationaler geworden. Das bringt Vor- und Nachteile. Aber im Großen und Ganzen bin ich froh, hier leben zu können. Ich finde dieses Land wunderschön, was Natur und Kultur betrifft, und ich fühle mich hier auch sicher, wenn ich bestimmte Regeln beachte (z. B. nachts nicht im Prater allein spazieren gehen oder Ähnliches). Damit meine ich die Sicherheit, die mit einer funktionierenden und vertrauenswürdigen Polizei zusammenhängt. Wer die Gesetze einhält und sich vernünftig benimmt, wird dies auch so erleben. Liebe Leute, die ihr an der Polizei laufend etwas auszusetzen habt und Menschen verteidigt, die die Polizei zum Spaß provozieren und beschimpfen, sie respektlos behandeln oder gar physisch angreifen: Bitte sucht ein anderes Land, in dem ihr eine für euch viel angenehmere Polizei findet (ganz gleich ob ihr Österreicher oder Nicht-Österreicher seid). Wenn ihr so ein Land gefunden habt, was spricht dagegen, gleich dort zu bleiben? Wenn ihr aber so ein Land nicht findet, dann hört bitte auf, unsere Polizei schlechtzumachen. Denn sie tut etwas ganz Wichtiges für uns: Sie arbeitet dafür, dass wir uns sicher fühlen können. Es ist absurd und verantwortungslos, sie dafür laufend zu kritisieren! Ulrike Schütz, Wien Ja und jein

Vorausschicken möchte ich, dass ich die Gleichstellung von Frauen und Männern, die in vielen Lebensbereichen längst Realität ist, für eine normale und auch wichtige Sache halte. Es ist Tatsache, dass immer mehr Frauen beruflich in sogenannten Männerdomänen zu finden sind. Wichtig ist, dass die jeweilige Arbeit zur Zufriedenheit erledigt wird und es egal ist, von wem sie gemacht wird. Jeder vernünftige Mensch, egal, ob Mann oder Frau, wird auch nur eine Arbeit annehmen, der er in jeder Beziehung gewachsen ist. Man sieht ja schon lange, dass Frauen in vielen Berufen „ihren Mann“ stellen. So weit, so gut. Nun ist es in Österreich so, dass für Männer die gesetzliche Wehrdienstpflicht oder ersatzweise Zivildienst besteht, für Frauen nicht. Warum sollte das für Frauen, die noch kein Kind haben und auch nicht schwanger sind, nicht auch so sein, dass sie genauso wie Männer verpflichtet sind, eine bestimmte Zeit ihres Lebens der Allgemeinheit zu widmen und entweder Militär- oder Zivildienst zu leisten? Ohne Zweifel würde sich ein hoher Prozentsatz dieser Frauen für den Zivildienst entscheiden. Damit wäre vielen Organisationen, die oft ohne den Zivildienst nur schwer ihrer für viele Menschen segensreichen und oft lebensnotwendigen Arbeit nachkommen können, dauerhaft geholfen. Übrigens, was die „Untauglichkeit“ so mancher junger Männer für den Dienst mit der Waffe betrifft, muss schon die Frage erlaubt sein, ob die auch wirklich für jede Art von Zivildienst untauglich sind. Man glaubt nicht, was manche von denen nach der Feststellung ihrer „Untauglichkeit“ alles können. Doch zurück zum Thema: Viele Frauen treten lautstark für gleiche Rechte von Frauen und Männern ein und haben damit ohne Zweifel recht. Doch wenn es dann um gleiche Pflichten, wie etwa Militär- oder Sozialdienst geht, sprechen sie so leise, dass man es selbst mit den besten Hörhilfen nicht hören kann. Gleiche Rechte: Ja! Gleiche Pflichten: Jein!?

Helmut Ehold, per E-Mail

Erschienen am Do, 30.7.2020

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