Empörung in Israel
Ministerin: „Kriegsziele nicht für Geiseln opfern“
Die Verhandlungen mit der radikalislamischen Hamas werden für Israels Regierung zu einer Zerreißprobe. Rechtsextreme Teile der Regierung von Premier Benjamin Netanyahu lehnen zu große Zugeständnisse ab. Nun hat Siedlungsministerin Orit Strock für große Empörung gesorgt.
Man dürfe nicht für die Rückkehr einer kleinen Anzahl von Geiseln die Kriegsziele Israels opfern, sagte die 64-Jährige am Mittwoch gegenüber dem israelischen Armeesender. Für diese Kriegsziele habe man „Soldaten in den Kampf geschickt, einige von diesen Soldaten sind nicht zurückgekommen“, sagte die Politikerin der Partei Religiöser Zionismus.
Nach Medienberichten sieht der jüngste Vorschlag für eine Feuerpause im Gaza-Krieg die Freilassung von 33 Geiseln im Gegenzug für mehrere Hundert palästinensische Häftlinge vor. Es war sogar von einer einjährigen Waffenruhe die Rede. Strock sprach von einem „schrecklichen Deal“, der auch die Geiseln gefährde, die nicht Teil davon seien.
Kabinettsmitglieder drohen mit Regierungsende
Man könne nicht die Kriegsziele „in den Müll werfen, um jetzt 22 oder 33 Menschen zu retten“. Eine Regierung, die einen solchen Deal billige, habe „kein Existenzrecht“. Auch andere rechtsextreme Minister hatten im Fall eines Geiseldeals und einer Absage der Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens mit einem Ende der Regierung gedroht.









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