Da es immer wieder kritische Äußerungen zum Thema Gendern gibt, möchte ich mit diesem Leserbrief versuchen zu erklären, warum das Gendern seine Berechtigung hat. Zuallererst muss man sich die gesellschaftlichen Realitäten ansehen. Wir leben noch immer in einer patriarchal dominierten Gesellschaft. Frauen sind zwar de jure gleichberechtigt, aber von einer Gleichstellung sind wir noch Lichtjahre entfernt. Sei es in der Kindererziehung, der Pflege von Angehörigen oder dem Haushalt, leisten Frauen den mit viel Abstand größten Teil der unbezahlten Arbeit. Die Gehaltsschere ist in Österreich mit 38% Unterschied gigantisch. Opfer von häuslicher Gewalt sind in der Regel Frauen. In der Politik, Wirtschaft und vielen anderen Bereichen sind Frauen massiv unterrepräsentiert. Das sind die Fakten. Was ist nun der Sinn und Zweck des Genderns? Sprache beeinflusst das Denken, und die männliche Dominanz in der deutschen Sprache reflektiert die patriarchalen Verhältnisse. Aber nicht nur das. Sprache formt auch die gesellschaftlichen Realitäten entscheidend mit, und solange die Sprache männlich dominiert ist, ist dies auch ein entscheidender Faktor dafür, wie die Gesellschaft gestaltet ist. Das heißt, dass mit dem Gendern, der Gleichstellung von Mann und Frau in der Sprache, eine wichtige Grundlage für die Änderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse geschaffen wird. Somit hat das Gendern einen essenziellen Einfluss auf die Realitäten und ist mit eine der Grundlagen für die reale Gleichstellung der Frau. Natürlich kann man beim Thema Gendern auch Kritik üben. Hier wird oftmals von den Verfechterinnen mit dem Holzhammer auf die eingeprügelt, die es nicht tun. Das ist sicher die falsche Art und Weise. Gendern ist ein Eingriff in die Sprache und die angelernten Gewohnheiten und muss daher den Menschen vorsichtig nähergebracht werden, und selbst wenn jemand noch nicht davon überzeugt ist, sollte man das mit etwas mehr Lockerheit und weniger Verkrampftheit auch einmal akzeptieren.
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