Das freie Wort

Holocaust- Gedenktag

Am 27. 1. ist der Holocaust-Gedenktag, der uns an die von den Nazis sechs Millionen ermordeten Menschen erinnern soll. Aber ist es genug, sich nur an die Spitze des absolut Bösen zu erinnern? Wäre es nicht wichtig, zu reflektieren und darüber nachzudenken, was überhaupt zu diesem Irrsinn geführt hat? Der Holocaust ist nicht einfach so passiert. Es war ein langer Prozess, der zur industriellen Ermordung von Menschen geführt hat. Die Ausgrenzung von Menschen aus der Gesellschaft, das Trennen in das „Volk“ und jene, die nicht dazugehören duften, sind diesen Taten vorausgegangen. Propaganda und Hetze haben den Hass der Menschen geschürt und waren eine essenzielle Zutat, die zur finalen Radikalisierung führten, um diesen Schrecken erst möglich zu machen. Wobei es nicht nur Täter gab, die die Morde ausgeführt haben, sondern eine unendliche Masse an Zusehern, die diese Taten zumindest stillschweigend akzeptieren. Und gerade in den heutigen Zeiten ist die Reflexion über das, was diesen Taten vorausgegangen ist, wichtig und darf nicht vergessen werden, wenn man der Opfer gedenkt. Die Politik muss sich bei allen ideologischen Unterschieden an ein Mindestmaß halten und darf sich nicht über grundlegende Menschenrechte stellen. Wir sind nicht dafür verantwortlich, was geschehen ist, aber wir sind dafür verantwortlich, nie zu vergessen, über das Geschehene zu reflektieren und dafür zu sorgen, dass solche und ähnliche Taten nie wieder passieren.

Andreas Laszakovits, per E-Mail

Erschienen am Di, 29.1.2019

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