Das freie Wort

Brasiliens Regenwald

Nur wenige Stunden (!) nach dem Amtsantritt hat der neue, ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro die Verantwortung für die bestehenden indigenen und afrobrasilianischen Schutzgebiete von der – nach Meinung der Agrarunternehmer – zu mächtigen FUNAI-Behörde an das Landwirtschaftsministerium unter der Leitung von Tereza Cristina, einer Agrarlobbyistin, übertragen. Schon im Wahlkampf kündigte er an, keine weiteren Schutzgebiete in Brasilien ausrufen zu wollen, Umweltagenturen zu schließen, sein Land neu aufzubauen, Korruption und die ausufernde Kriminalität einzudämmen, die Wirtschaft anzukurbeln – die brasilianischen Aktienkurse steigen seit seiner Wahl stark an – und das Waffenrecht zu liberalisieren, wobei er US-Präsident Donald Trump als Vorbild ansieht. Umweltschützer befürchten – meiner Meinung nach zu Recht – das Schlimmste für den tropischen Amazonas-Regenwald, der den rücksichtslosen Großprojekten der Agrarindustrie oder dem Bergbau zum Opfer fallen könnte. Derzeit leisten – wie lange noch? – die indigenen Gemeinschaften, die sich als ,,Hüter des Waldes“ bezeichnen, massiven Widerstand gegen die großflächige Abholzung dieser ,,Lunge der Welt“! Wie lange noch?

Dr. Marian Katschnig, Baden

Erschienen am So, 6.1.2019

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