Gedanken zum Jahreswechsel

Einmal wurden wir schon aus dem Paradies vertrieben. Weil wir uns nicht an die Regeln hielten. Damals fiel es uns sehr schwer, uns an die neuen rauen Bedingungen anzupassen. Aber wir hatten wenigstens eine Option, neu anzufangen. Jetzt ist wieder eine Vertreibung im Gange, aber die hat eine andere Dimension. Zwar sind wieder wir selbst schuld, aber diesmal haben wir keine Ersatzheimat in Aussicht. Was ist die Ursache? Wir haben vergessen, die Schätze dieses Paradieses namens Erde zu würdigen und zu schützen. Das Singen der Amsel, das Zirpen der Grillen, das sanfte Rauschen des Sommerwindes oder den Schrei des Kautzes in der Abenddämmerung. Stattdessen haben wir einen neuen Götzenaltar errichtet namens „Wachstum“. Dem opfern wir alles: gute Luft, reines Wasser, unvergiftete Erde – also unsere Lebensgrundlagen. Fazit: Wen die Götter strafen wollen, den schlagen sie mit Blindheit.