Das freie Wort

Österreich IST Einwanderungsland

Die Zahlen des jüngst veröffentlichten Integrationsberichtes sprechen Klartext – Österreich ist ein klassisches Einwanderungsland, das in Schlüsselbereichen notwendiger und nachhaltiger Zuwanderer-Integration augenscheinlich Defizite aufweist. Speziell unsere Schulen spiegeln heute eine Situation wider, wie sie in zehn bis zwanzig Jahren flächendeckend vorherrschen wird. Das jüngere Segment der österreichischen Bevölkerung wird mehrheitlich Migrationshintergrund besitzen, und der Anteil der Älteren wird sich mehrheitlich indigen darstellen. Deutsch wird dann wohl – sofern die Entwicklung so weitergeht – nur mehr eine von mehreren Umgangssprachen im Land sein und für viele Zugewanderte kein absolutes Muss, das zu erlernen ist, darstellen. Entscheidend dafür, ob Zugewanderte tatsächlich mit Herz und Seele Österreicher werden, sind neben dem Elternhaus und dem Umfeld auch der Wille zur Integration. Viele Eltern mit Migrationshintergrund ist innerlich auch nach Jahren nicht wirklich bei uns angekommen und schaffen für ihre Kinder ein außerschulisches Biotop, das jenem ihrer alten Heimat entspricht. Fremdsprachiges Sat-Fernsehen nur aus der Heimat nahezu 24 Stunden pro Tag, keinerlei österreichisches Fernsehen und Radio, kaum deutschsprachige Freunde, Hochzeiten oft innerhalb der Familie, Nichtanerkennung unserer weltlichen Rechtsordnung etc. verhindern nachhaltig jede tiefergehende Integration, die selbstverständlich auch nachhaltige Anpassung an das kulturelle Umfeld bedeutet. Mittlerweile ist es in manchen Gegenden und Bezirken Österreichs so, dass es gar kein österreichisch geprägtes Umfeld mehr gibt. Somit fällt auch die Notwendigkeit weg, sich dementsprechend anzupassen. Das Ergebnis daraus ist dann eine immer weniger feststellbare Integration und immer stärker auftretende Segregation, die das Entstehen von nicht mehr untereinander kommunizierenden, teils sogar verfeindeten Parallelgesellschaften fördert. Wie Österreich diesen Spagat lösen wird, hängt von wohlüberlegten politischen Schritten während der kommenden Jahre ab. Eine weiterhin starke und vor allem unkontrollierte Zuwanderung wird jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit jede Art von notwendiger Korrektur verhindern und allen künftigen Integrationsbemühungen einen dicken Strich durch die Rechnung machen.

Martin Krämer, per E-Mail

Erschienen am Di, 20.11.2018

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