Herr Ambros

Herr Ambros hat sich zeit seines Lebens ein Denkmal mit seiner Musik gesetzt. So weit, so gut. Warum er jetzt im zarten Alter von 66 Jahren politisch wird, ist mir nicht ganz begreiflich und scheint mir auch nicht ratsam. Beleuchtet man zum Beispiel seine Beziehung (oder Geschäftsbeziehung wohl eher) zu Herrn Fendrich, so schienen sie mal Freunde, dann wieder eher Feinde zu sein. Das Ganze wurde medial breitgetreten, hat aber dem Erfolg von „Austria 3“ wohl nicht geschadet. Gleichwohl erscheint es mir auch nicht ratsam, jede Äußerung für bare Münze zu nehmen. Als junger Musiker hat Herr Ambros die alten Seilschaften angeprangert – man erinnere sich an „Zwickts mi“. Er hatte aber keinen Plan, er hatte nur die Kritik. Jetzt lastet er Herrn Kurz an, jung zu sein, ich glaube aber schon, dass Herr Kurz trotz oder vielleicht gerade aufgrund seiner Jugend und der drängenden Probleme Pläne hat, ein Programm, das er umsetzen möchte. Ich mag und schätze Ihre Musik, Herr Ambros. Erwarten Sie aber bitte nicht, dass Ihre Meinung dasselbe Gewicht hat. Bleiben Sie bei der Musik.