Seit Jahren versuchen die Gesundheitsreformer, dem Ansturm auf die Spitalsambulanzen Einhalt zu gebieten. Zur Entlastung versprechen sie für das Land insgesamt 75 Gesundheitszentren. Beispiel: Für Wien, Niederösterreich und Burgenland zusammen wären das entsprechend der Einwohnerzahl 24 sogenannte Primärversorgungseinheiten (PVE). Vor drei Jahren eröffnete die erste dieser Einheiten in Wien-Mariahilf. Seit Herbst des Vorjahres gibt es ein zweites Zentrum neben dem Wiener Donauspital. Auf die restlichen 22 Einheiten im Osten Österreichs warten die Patienten vergeblich, denn das hochgepriesene PVE-System kann als gescheitert betrachtet werden. Auch die von den Reformern initiierte telefonische Gesundheitsberatung, wie etwa das „Gesundheitstelefon 1450“, entpuppt sich nach dem ersten Betriebsjahr in Sachen Entlastung als wirkungslos. Keine einzige Notfallambulanz kann über einen Frequenzrückgang in den vergangenen 12 Monaten berichten. Ein Scheitern auf allen Ebenen.
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