Die Anzahl der Jungärzte, die Kassen-Allgemeinmediziner werden wollen, ist verschwindend klein. Im Land verbleibende Ärzte entscheiden sich mehrheitlich für eine Facharztausbildung. Großes Problem: Jedes Jahr schließen rund 1200 Mediziner ihr Studium ab. Drei Jahre später fehlen knapp 500 davon in der österreichischen Ärzteliste. Ein Schwund von 38 Prozent. Die Jungärzte gehen ins Ausland, um dort eine Ausbildung in kollegialer Atmosphäre und unter besseren Arbeitsbedingungen zu genießen. Es ist Feuer am Dach. Trotzdem schwadronieren die Verantwortlichen noch immer vom besten Gesundheitssystem der Welt. Die das Land verlassenden Ärzte sind nur ein Teil unseres unfreiwilligen Exportes an hochqualifizierten Kräften. Im Gegenzug strömen Leute aus bildungsfernen Schichten nach Österreich. Die sind oft Analphabeten und nur für einfache Tätigkeiten einsetzbar. Selbst den Verblendetsten wird jetzt klar, dass dieser Austausch kein gutes Ende nehmen kann.
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