Viel besser oder treffender hätten Sie, Herr Jeannée, die Darstellung ihrer Abneigung über die schon so modernen und lebenswichtigen asozialen Medien nicht präsentieren können. Dem Inhalt Ihres Schreibens an das Leservolk kann ich lediglich in vollem Umfang zustimmen und noch ein wenig draufsetzen. Durch diese von Zuckerberg auf den Markt geworfene Möglichkeit der freiwilligen persönlichen Entblößung ist es selbst dem uninteressantesten Zeitgenossen möglich, sich seine eigene Unwichtigkeit von der Seele zu posten. Figuren, wie sie selbst Manfred Deix nicht schlechter zeichnen kann, setzen sich unverhohlen in Szene, wie die bewundernswertesten Schauspieler aus aller Herren Länder. Von diesem Übermaß an Geltungsdrang bleibt mir der Mund vor Staunen offen. Weniger ist meist mehr. Wer's braucht . Für mich jedenfalls kommen diese Selbstdarstellerforen niemals in Frage. Lieber in Einsamkeit sterben, als diesem Ungeist nachlaufen. Reden ist Silber.
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