Eine Stadt sieht rot

Sydney erneut in dichte Staubwolken gehüllt

Ausland
27.09.2009 10:53
Über den Osten Australiens ist am Samstag der zweite spektakuläre Staubsturm innerhalb weniger Tage gezogen. Auf Satellitenbildern war eine 200 Kilometer breite Wolke zu sehen, die von starken Winden am Morgen zunächst durch Sydney und dann an der Küste entlang in Richtung Brisbane geweht wurde. Rettungskräfte mussten erneut zahlreiche Menschen behandeln, die über Atemnot klagten. Zwischenzeitlich sorgten Spekulationen für Aufregung, wonach der Wüstenstaub aus einer der riesigen Uranminen im Outback kommen könnte.

"Zwischen 7.00 und 8.00 Uhr heute früh hatten wir doppelt so viele Einsätze wegen Atemproblemen wie gestern", sagte ein Rettungssanitäter im australischen Fernsehen. Nach Angaben des Meteorologen Barry Hanstrum war die Staubwolke aber nicht ganz so dicht wie bei dem Sturm am Mittwoch. In Sydney betrug die Sichtweite in der Luft noch fünf Kilometer. Wegen der starken Winde zog die Staubwolke zudem schnell weiter.

Die neue Staubwolke überraschte zahlreiche Bewohner, die noch damit beschäftigt waren, die Spuren des Sturms drei Tage zuvor zu beseitigen. Am Mittwoch waren Millionen Tonnen von rotem Wüstenstaub über New South Wales hinweggefegt und hatten unter anderem die berühmte Oper am Hafen von Sydney in rötliches Dämmerlicht gehüllt. Beim schwersten Sandsturm seit den 40er Jahren erreichte die Luftverschmutzung Rekordwerte. Zahlreiche Menschen klagten über Atembeschwerden, der Flugverkehr war für mehrere Stunden zusammengebrochen.

"Extrem selten"
Nach Aussage der Meteorologin Jane Golding ist es extrem selten, dass zwei derart große Staubwolken so kurz nacheinander auftreten. Nach dem heißesten August, der in Australien je gemessen wurde, wirbelten die Stürme Staub aus Gebieten in Südostaustralien auf, in denen seit Jahren Trockenheit herrscht. Am Freitag war auch im mehrere tausend Kilometer entfernten Neuseeland eine rote Staubwolke niedergegangen.

Berichte, wonach der Staub aus einer der riesigen Uranminen im australischen Hinterland stammen und möglicherweise radioaktiv sein könnte, wurden von offizieller Seite bisher nicht bestätigt. Geologen sollen den Sand aber auf seine Herkunft überprüfen.

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