Es war HMDT

Anschlag auf Moschee: Sprengstoff identifiziert

Österreich
24.01.2007 16:37
Der bei dem Anschlag auf eine Moschee in Wien-Hernals im November 2005 verwendete Sprengstoff war die Substanz Hexamethylentriperoxiddiamin (HMTD). Dieser wurde auch schon von islamisch motivierten Selbstmordattentätern verwendet. Laut Innenministerium sei jedoch eine solche Zuordnung nicht zulässig. Für die Beamten ergebe sich daraus keine neue Situation, hieß es am Mittwoch.

Dass es sich bei dem Sprengstoff um HMTD handelte, haben österreichische und deutsche Ermittler in Kooperation herausgefunden, berichtete das BKA Wiesbaden am Mittwoch im Wiener Bundeskriminalamt. Die Substanz sei "mehrfach vom islamistischen Terrorismus eingesetzt worden", hieß es.

Durch die Explosion vor der in einem Wohnhaus befindlichen Moschee waren mehrere Fenster- und Autoscheiben zu Bruch gegangen. Verletzt wurde bei dem Anschlag niemand.

"Für uns ist das nichts Neues, das Ergebnis liegt schon länger vor", sagte Rudolf Gollia, Sprecher des Innenministeriums, zur APA. HMTD sei in den vergangenen Jahren "immer wieder von islamisch motivierten Attentätern verwendet worden, eine direkte Zuordnung ist aber dennoch nicht zulässig", so Gollia. Aus der neuen Erkenntnis ergebe sich "keine neue Situation für die ermittelnden Beamten", es werde "weiter nach unbekannten Tätern gesucht".

Das Verfahren, das bei der Staatsanwaltschaft Wien im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Moschee in Hernals gegen unbekannte Täter geführt wird, steht offenbar vor der Einstellung, ergaben APA- Recherchen. Offiziell gilt es bei der Anklagebehörde als derzeit abgebrochen. Trotz größter Bemühungen ließen sich bisher keine möglichen Tatverdächtigen eruieren.

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