Rallye Dakar

Sainz verteidigt auf Königsetappe die Führung

Sport
11.01.2007 21:19
Der zweifache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz hat mit Platz vier auf der 6. Etappe der 29. Dakar-Rallye seine Gesamtführung behauptet. Der spanische VW-Pilot verlor allerdings 25 Sekunden auf seinen Teamkollegen Gil de Villiers, der Dritter wurde und dem nur noch 3:11 Minuten auf Sainz fehlen. Carlos Sousa behielt seinen dritten Platz (+ 14:03 Minuten) und unterstrich die VW-Dominanz.
Auf der 817 km langen "Königsetappe" der Rallye von Tan Tan (Marokko) nach Zouerat (Mauretanien) kam der US-amerikanische Hummer-Pilot Robby Gordon hauchdünn vor dem Franzosen Jean-Louis Schlesser (+ 0:17 Minuten) ins Ziel. Der Tagessieger dürfte im Kampf um den Gesamtsieg aber keine Rolle spielen, liegt er doch als 19. bereits 3:49:07 Stunden hinter Sainz.


In der Motorrad-Wertung läuft es bisher für den Titelverteidiger Marc Coma ganz nach Wunsch. Der Spanier kam in Zouerat als Zweiter an und baute seine Gesamtführung um mehr als zwei Minuten auf seinen spanischen KTM-Kollegen Isidre Esteve Pujol (+ 12:07 Minuten) aus, der auf der sechsten Etappe auf Platz vier fuhr. Der Tagessieg ging durch Jordi Villadoms ebenfalls an einen Spanier. Der Gesamtsechste (+ 1:07:10 Stunden) sicherte sich auf seiner KTM seinen ersten "Teilsieg" bei der Dakar.


Klaus Pelzmann bester Österreicher
Klaus Pelzmann klassierte sich dieses Mal als 140. mit 2:12:14 Stunden Rückstand auf Esteve Pujol als bester Österreicher. Martin Freinademetz kam im Gegensatz zu den vergangenen Etappen nicht so gut zurecht und belegte nur den 171. Rang (+ 3:09:05 Stunden). In der Gesamtwertung liegt der ehemalige Snowboard-Profi jenseits der Top-125-Fahrer (+ 11:02:37 Stunden), Pelzmann (+ 13:23:36 Stunden) ist nicht unter den besten 145 Fahrern zu finden.


Vatikan gegen Dakar
Nach dem Tod des südafrikanischen Motorradfahrers Elmer Symons hat der Vatikan das Rennen durch die Wüste scharf verurteilt. In einem Leitartikel bezeichnete die Zeitung "L'Osservatore Romano", das offizielle Presseorgan des Heiligen Stuhls, die Rallye als blutiges Rennen der Verantwortungslosigkeit. Dies habe nichts mehr mit einem gesunden Wettkampf zu tun, schrieb das Blatt und erinnerte daran, dass bereits 54 Menschen bei dem Rennen ums Leben gekommen sind, darunter acht Kinder und zwei Frauen.


Die Blutspur auf der Route der Rallye, die von Jahr zu Jahr länger werde, unterstreiche die unbestreitbare Gewaltkomponente, hieß es. Dies sei ein zynisches Verhalten, das die Realität ignoriere, schrieb die Zeitung, die sich selten in so scharfen Worten zu einem sportlichen Ereignis geäußert hat.
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(Bild: KMM)



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