Biomasse statt Erdöl

Pro Minute wachsen in Tirol drei Kubikmeter Holz

Tirol
05.01.2017 09:15

Biomasse statt Erdöl! Das ist die Devise von Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger (VP): "Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern es bleibt auch die Wertschöpfung im Land." Mit 1400 Betrieben, 33.000 Mitarbeitern und einem Produktionswert von 1,3 Milliarden € ist die Tiroler Holzwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Derzeit werden aber nur 75% des jährlich nachwachsenden Holzes genutzt.

41 Prozent der Tiroler Landesfläche besteht aus Wald. Das ist eine Fläche von 521.000 Hektar. Tendenz steigend. Grund: Pro Minute wachsen drei Kubikmeter Holz nach - das sind ungefähr 1,6 bis 1,7 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Doch nur 75 Prozent des Zuwachses werden genutzt. 2015 wurden von den 37.000 Waldbesitzern in Summe 1,3 Millionen Kubikmeter geschlägert, im Vorjahr waren es 1,2 Millionen. Geht es nach Josef Hechenberger, dann soll zumindest der jährliche Zuwachs genutzt werden. "Holz ist vielseitig nutzbar. Zum Heizen, aber auch zum Bauen", betont der LK-Boss. Und anstatt den Ölscheichs im Nahen Osten das Geld in den Rachen zu stecken, wäre es sinnvoller, von Erdöl auf Tiroler Biomasse umzusteigen.

Ölheizungen bei Neubauten verbieten

"Umweltminister Andrä Rupprechter hat schon einmal laut über ein Verbot von Ölheizungen bei Neubauten nachgedacht - dem kann ich viel Positives abgewinnen", sagt Hechenberger. Aktuell werden 75 Prozent des Zuwachses genutzt - dieser Wert hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. "Auch die Wertschöpfung aus der Waldwirtschaft hat sich in den vergangene Jahren deutlich erhöht. Der Produktionswert der Forstwirtschaft in Tirol beträgt mehr als 150 Millionen Euro. Die Wertschöpfung aus dem Tiroler Wald liegt bei knapp 100 Millionen", rechnet Hechenberger vor. Die Holznutzung ist aber noch steigerbar: Die Reserven befinden sich vor allem im Schutzwald und dort in ungünstigen Lagen.

33.000 Arbeitsplätze werden gesichert

Die Tiroler Forst- und Holzwirtschaft erhält direkt und indirekt 33.000 Arbeitsplätze. Sie zählt mit rund 1400 Unternehmen, 11.000 Beschäftigten und einem jährlichem Produktionswert von 1,3 Milliarden Euro zu den stärksten Wirtschaftszweigen in Tirol. Der Exportanteil beträgt 65%.

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