Mörderischer Mythos

“Die Schwarze Dahlie”

Kino
04.10.2006 21:08
Traumfabrik Hollywood. Hier, im pulsierenden L. A. der Nachkriegsjahre, wollte sie sich einen Namen machen: Elizabeth "Betty" Short, ein blutjunges Starlet von der Ostküste. Die Film-Noir-Welt faszinierte sie, sie war bildschön, trug das Haar lackschwarz mit einer Blume als Schmuck. Ein Hauch von Lebensgier, der sie wie ein billiges Parfum umwehte, machte sie berüchtigt. Doch um berühmt zu werden, musste sie sterben... Ein Krimi mit düster-blumigen Titel stand Pate für die Literaturverfilmung. Scarlett Johansson und Hilary Swank brillieren als geheimnisvolle Vamps. Kinostart: 6. Oktober 2006!

An einem kalten Jännertag des Jahres 1947 fand man Betty Short bestialisch ermordet unter freiem Himmel in L. A. auf, das zarte Antlitz zur Grimasse entstellt, der filigrane Körper verwüstet. Ihr grausiges Abschlachten, das ganz Amerika schockierte, sollte den Schrecken mystifizieren und beschied ihr den düsteren Beinamen "Die Schwarze Dahlie". James Ellroy war schon in jungen Jahren von diesem Verbrechen fasziniert. 40 Jahre nach dem Mord an Betty schrieb er den Bestseller "Die Schwarze Dahlie", der nun unter der Regie von Brian De Palma in unsere Kinos kommt.

Brilliante Hollywood-Jungstars
Eine verstörende Gratwanderung zwischen Besessenheit, Gewalt und Glamour, die Wahrheit und Legende verwebt und zwei Cops in die Hölle hinabsteigen lässt. Ein brillantes Ensemble aus jungen Hollywood-Stars haucht der Film-Noir-Ära Leben ein: wie Mia Kirshner etwa als Betty Short oder Josh Hartnett und Aaron Eckhart als die beiden ermittelnden Detectives Bucky Bleichert und Lee Blanchard. Edelblondine Scarlett Johansson überzeugt als liebeshungrige Kay, Oscar-Preisträgerin Hilary Swank als rätselhafte Madeleine, die, lesbischen Flirts nicht abgeneigt,
der Schwarzen Dahlie frappierend ähnelt, und das mit fataler Ausstrahlung auch Männern gegenüber...

Ein pikantes Charaktergeflecht, das zu brisanten amourösen Konstellationen führt. Und Betty Short spukt gnadenlos in den Köpfen aller! Scarlett Johansson: "Ich habe schon immer lieber Krimis als Liebesgeschichten gelesen. Ellroy hab ich schon mit 14 verschlungen. Mich fasziniert sein wacher Sinn für die prosaische Zufälligkeit des Bösen."

Brian de Palma schwer begeistert
Selbst Brian De Palma war der platinblonden Aktrice mit der erotisch-rauchigen Stimme regietechnisch so gut wie hörig: "Ihre Augen sollten Lebensüberdruss verraten. Was mit Anfang zwanzig eine Kunst ist!" Und weiter: "Mia, Hilary und Scarlett sehen wundervoll in meinem Film aus. Man ist ihnen hilflos ausgeliefert."
 
Scarlett Johansson bringt die Story auf den Punkt: "Betty, die Schwarze Dahlie, war wie viele Mädchen um die zwanzig. Sie sehnte sich nach Romanzen. Und sie versuchte planlos, sich selbst - und die Liebe zu finden... Nun erfährt sie, die sie immer auf die große Leinwand wollte, eine späte Hommage. Regisseur Brian De Palma gesteht ihr diesen Platz zu."

Eine zwiespältige Erlösung. Denn das Grauen verblüht nie. Auf ihm ruht der letzte absolut verstörende Kameraschwenk. Autor James Ellroy: "Ich habe meine Jugend überlebt. Betty die ihre nicht. Dieser Unterschied beschreibt, was ich ihr schulde. Mein Geschlecht und meine angeborene Vorsicht haben mich vor dem Abgrund bewahrt. Betty Short ist mit unerfahrenem Herzen vorausgegangen..."

Alle Bilder (c) 2006 Warner Bros. Ent.

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