Ein deutscher Baron hatte den 42-Ender in Bulgarien als Wildtier schießen dürfen. Aufgewachsen war der Hirsch aber im Innviertel. Umweltkriminalisten deckten den Schwindel auf.
522 Betriebe in Oberösterreich züchten Geweihträger - offiziell zur Wildbret-Erzeugung. „Aber es gibt schwarze Schafe, die ältere Hirsche mit entsprechendem Geweih teuer für die Jagd verkaufen. Ob da jeder Jäger weiß, dass er ein zahmes Tier erlegt, darf bezweifelt werden“, so ein Insider, der wissen will, dass der nächste Rekord-Hirsch für Bulgarien schon bei uns bestellt ist. Illegale Mittel, die den Geweihwuchs fördern, fand man bei den Ermittlungen übrigens nicht.
„Ohne Zusatzfutter gibt´s solche Geweihe aber nicht. In der Wildnis sind schon 14-Ender bei Rotwild selten“, sagt Christopher Böck, Wildbiologe beim oö. Landesjagdverband. In 950 oberösterreichischen Revieren gehen 18.032 Jäger auf die Pirsch, davon 339 Ausländer. Vier Reviere sind an Ausländer verpachtet. Bis zu 10.000 Euro sind hierzulande für einen Hirsch üblich. Genaue Zahlen gibt´s nicht. „Trophäen-Tourismus hält sich aber bei uns in Grenzen“, so Böck.
Symbolfoto: Polizei
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