Wenig Schnee und harte Pisten: Der heurige Winter meint’s auch in der Ferienzeit nicht gut mit den Wintersportlern. Krankenhäuser melden überfüllte Ambulanzen, die Flugretter des ÖAMTC verzeichnen Rekorde bei den Einsatzzahlen. Dass sich immer mehr Skifahrer und Snowboarder überschätzen, verschärft die Situation.
Weil viele Skifahrer auf regelmäßige Pausen verzichten, kommt der erste Schub an Verletzten am späten Vormittag in die Notaufnahme, der zweite am späten Nachmittag. Ein Großteil davon wird mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht: "Für die heurige Wintersaison lässt sich feststellen, dass eindeutig mehr Einsätze geflogen werden als im Jahr davor", sagt Jasmin Stieger vom ÖAMTC.
Noch ist die Saison ja lange nicht zu Ende, aber an ein paar aktuellen Auswertungen ist die Zunahme bereits ablesbar: "Im Dezember 2014 rückten unsere Hubschrauber 19 Mal zu einem Skiunfall in der Steiermark aus, 2015 waren es 33 Rettungsflüge", weiß Stieger. Der Bezirk Liezen ist mit seinen großen Skigebieten naturgemäß am häufigsten Ziel der Piloten, aber auch in Murau und Mürzzuschlag häufen sich die Unfallzahlen auffällig.
Junge Männer am meisten gefährdet
Aufwärmen, regelmäßige Pausen und rücksichtsvolles Fahren sind das Rezept für unfallfreie Skitage. Gerade im heurigen Winter, wo die Pisten oft nur ein schmales (und hartes) Kunstschneeband darstellen, wäre die Einhaltung dieser "Benimmregeln" besonders wichtig. Den Risikofaktor Leichtsinn bringen laut Statistik übrigens junge Männer am öftesten mit. "Die Skifahrer sind aber generell immer schneller unterwegs und sind oftmals mit der guten Ausrüstung überfordert", weiß der Niederöblarner ÖAMTC-Stützpunktleiter Gerhard Brunner.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.