Technische Pannen
Urnengang in Nigeria musste in die Verlängerung
Knapp 70 Millionen Menschen hatten sich in Afrikas bevölkerungsreichstem Land in die Wahllisten eingetragen. Insgesamt bewarben sich 2.537 Kandidaten von 28 Parteien für die 469 Parlamentssitze, unter den 14 Bewerbern um das Präsidentenamt war erstmals eine Frau.
Ernsthafte Chancen wurden nur dem christlichen Amtsinhaber Goodluck Jonathan aus dem Süden und dem Muslim Muhammadu Buhari, einem ehemaligen Putschgeneral aus dem Norden, eingeräumt. Zwischen den beiden Politikern wurde ein knappes Rennen erwartet. Buhari hatte in den Jahren 1983 bis 1985 schon einmal an der Staatsspitze gestanden.
Wahlbeteiligung "ziemlich hoch"
Die Wahlbeteiligung am ersten Tag war nach Angaben der Wahlkommission "ziemlich hoch". Die Bekanntgabe des Wahlergebnisses, das eigentlich binnen 48 Stunden nach Schließung der Wahllokale vorliegen sollte, wird sich wegen der technischen Pannen verzögern. Aussagekräftige Ergebnisse werden nicht vor Montag erwartet.
Zwar ist Nigeria nach Jahrzehnten politischer Instabilität unter Jonathan zu Afrikas größter Wirtschaftsmacht aufgestiegen, doch ist es dem Präsidenten nicht gelungen, die Terrororganisation Boko Haram zu stoppen oder zu bremsen. Goodlucks Partei PDP ist seit der Rückkehr zu einer zivilen Regierung vor sechs Jahren an der Macht, muss sich aber einer erstarkten Opposition stellen.
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