Von 2009 bis 2011 ermittelte die Österreichische ARGE Suchtvorbeugung die Anzahl an Abhängigen. Und das auch nur deshalb, weil die Österreichischen Lotterien das Forschungsprojekt sponserten. Während die öffentliche Hand in Deutschland in den letzten vier Jahren gleich mehrere Studien zur Spielsucht beauftragt hat, gibt es in Österreich offenbar kein Budget dafür.
Einzig Zahlen von der Spielsuchthilfe lassen erahnen, wie viele Wiener jährlich Hilfe benötigen: So klingelten die Telefone im vergangenen Jahr immerhin 1200-mal, weitere 800 Personen suchten das persönliche Gespräch.
„Auf jeden Spielsüchtigen kommen weitere sieben Personen, die entweder auch betroffen sind oder unter der Krankheit ihres Bekannten leiden“, weiß die Leiterin der Spielsuchthilfe, Izabel Horodecki.
Wie berichtet, zählt die Einrichtung etwa 50 neue Fälle pro Monat. Insgesamt 40.000 Wiener sollen abhängig sein. Besonders prekär: Das Klientel der süchtigen Online-Zocker wächst sukzessive, seit der Studie stieg ihre Anzahl von 19 auf 41 Prozent!
Am 13. April findet erstmals eine Vernissage von ehemaligen Spielsüchtigen im Festsaal der Bezirksvorstehung Margareten (Schönbrunner Straße 54) statt
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