Tankstellen-Überfall

Raubopfer (39): “Ich dachte, die machen Spaß”

Österreich
16.03.2015 08:03
Auch vier Tage nach dem Überfall auf eine Tankstelle in Graz-Eggenberg sitzt der Schock bei dem Raubopfer noch tief. Wie berichtet, vertrieb die resolute Tankwartin Donnerstagnacht zwei bewaffnete Räuber. Denn anstatt klein beizugeben, drehte sie den Spieß einfach um und griff selbst zum Messer. "Ich wollte ihnen kein Geld geben", so die mutige 39-Jährige.

"Ich hab' gerade zwei Kübel Wasser rausgetragen, als die Männer auftauchten und Geld wollten", erzählt die 39-Jährige im "Krone"-Gespräch. "Ich dachte, die machen Spaß." Aber sie wiederholten ihre Forderung. "Ich sagte: 'Wartet!', hab' die Kübel abgestellt. Dann bin ich hineingelaufen und hab' ein Messer geholt", erklärt die Frau. Das hielt sie jenem Räuber, der ihr nachgelaufen war, an den Hals. "Ich wollte ihnen kein Geld geben."

"Ich hab' echt Angst gehabt"
Ganz kann die Bulgarin, die die Kampfsportarten Judo und Kickboxen ausübt, ihren Heldenmut nicht begreifen. "Ich hab' echt Angst gehabt. Ich wollte niemanden verletzen." Verdutzt und geschockt ergriffen die beiden unmaskierten Gauner - einer von ihnen könnte bei der Begegnung mit der 39-Jährigen eine Halsverletzung davongetragen haben - die Flucht. "Ich hab' heute noch einen Knoten im Magen, wenn ich daran denke", erzählt die Tankwartin.

Täterbeschreibung
Die Kripo hofft nun auf DNA-Spuren auf dem Messer, die zu einem der Täter führen könnten. Einer der beiden ist 25 bis 30 Jahre alt, hat schwarze, kurze Haare. Beim Überfall war er mit einer schwarzen Lederjacke bekleidet, darunter trug er eine auffällig grüne Jacke mit einer Knopfleiste. Über Größe und Statur konnte die Frau keine Angaben machen, sie vermutet, der Mann dürfte Rumäne sein. Der Komplize dürfte ebenfalls 25 bis 30 Jahre alt sein, er trug eine dunkelgrüne Jacke.

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