Geiseln bald tot?

IS will Ex-Frau Baghdadis aus Libanon freipressen

Ausland
31.12.2014 10:36
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat mit der Ermordung weiterer libanesischer Geiseln gedroht, sollte der Libanon nicht die frühere Frau von IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi und andere weibliche Häftlinge freilassen. Das teilte der jordanische Chefverhandler, Scheich Wissam al-Masri, am Dienstag in Beirut mit. Masri verhandelt seit Wochen über die Freilassung von 25 libanesischen Soldaten und Polizisten, die sich in der Gewalt des IS und der islamistischen Al-Nusra-Front in Syrien befinden.

Er habe von den Dschihadisten ein Schreiben erhalten, in der sie die Freilassung "aller im Zusammenhang mit dem Krieg in Syrien im Libanon inhaftierten weiblichen Muslime" fordern, sagte Masri. Namentlich genannt werden demnach Baghdadis Ex-Frau Saja al-Dulaimi und die ebenfalls festgehaltene Frau eines hochrangigen Al-Nusra-Kommandanten, Ola Sharkas.

Geiseln seit August in der Gewalt des IS
Libanesische Regierungstruppen hatten sich im August an der Grenze zu Syrien heftige Kämpfe mit Al-Nusra- und IS-Kämpfern geliefert, die aus Syrien in den Libanon eingedrungen waren. Die Dschihadisten nahmen 30 Soldaten und Polizisten als Geiseln. Mindestens vier von ihnen wurden seitdem getötet, ein weiterer starb in der Gefangenschaft an seinen Verletzungen.

Ende November wurde dann die Meldung über die Festnahme einer Ehefrau Baghdadis verbreitet. Allerdings wurden die Berichte immer wieder auch dementiert bzw. korrigiert. Laut dem libanesischen Innenministerium handelt es sich aber bei der in der Nähe der Grenzstadt Arsal festgenommenen Frau um Dulaimi, die vor Jahren eine Kurzzeitehe von rund drei Monaten mit Baghdadi geführt hatte.

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