Die beiden Bürgermeister wollen sich in Brüssel auch für einen breit geförderten Wohnbau stark machen. "Wir wollen den sozialen Zusammenhalt in unseren Städten fördern, niemand darf zurückgelassen werden. Die Städteentwicklung im gemeinsamen Europa muss auch die ärmeren Schichten berücksichtigen", erklärte Häupl, der in der EU eine Resolution für einen sozialen Wohnbau initiiert hat.
Die 28 Bürgermeister aller EU-Hauptstädte werden Anfang Oktober im Rahmen der italienischen EU-Ratspräsidentschaft in Rom zusammentreffen. Dabei soll eine gemeinsame Strategie zum Abbau der Hürden erarbeitet werden, die den Städten den Zugang zu strukturellen EU-Fonds erschweren. Expertengruppen befinden sich bereits in den Vorbereitung für das Treffen am 1. Oktober.
Marino lehnt Müllverbrennung nach Wiener Vorbild ab
Roms Stadtoberhaupt Marino lobte unterdessen Wiens öffentliches Verkehrsnetz sowie Strategien der Stadt zur Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Das von schweren Müllentsorgungsproblemen geplagte Rom beobachte auch das Wiener Müllverwertungssystem. Marino lehnte jedoch Müllverbrennungsanlagen, wie sie es in Wien gibt, ab. "Heute gibt es modernere Systeme zur Müllverwertung, wie zum Beispiel die Energieproduktion durch Biogas, die aus Kompost entsteht", sagte Marino.
Neidische Blicke auf Wiens Radwegenetz
Auch beim Kongresstourismus blickt die Ewige Stadt in Richtung Wien. "Rom muss den Kongresstourismus aktiv fördern, der tausende Gäste mit starker Kaufkraft in die Stadt lockt", erklärte der Marino. Zudem beneidet der leidenschaftliche Radfahrer Marino Wien um sein 1.200 Kilometer langes Radwegnetz. Rom müsse sich mit lediglich 100 Kilometer Radwege begnügen. "Wir sind dabei, unser Radwegnetz zu verdoppeln, wir sind jedoch noch weit von Wiens Standards entfernt", gab der seit Juni 2013 amtierende Marino zu.
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