Der mittlerweile 72-jährige Busek, Chef der Volkspartei von 1991 bis 1995, ist seit seinem Ausscheiden aus der Tagespolitik als scharfzüngiger Kritiker vor allem der eigenen Partei gefürchtet. Darunter musste bereits sein direkter Nachfolger Wolfgang Schüssel leiden und auch Spindeleggers Linie dürfte dem ehemaligen Vizekanzler missfallen.
Busek wollte Strolz pushen - "keinen Termin bekommen"
In den NEOS sieht Busek derzeit eine "zum Teil bessere Volkspartei", sagt er im Interview mit der deutschen Wochenzeitung "Zeit". Vor einigen Jahren habe er versucht, den nunmehrigen NEOS-Chef Matthias Strolz - damals parlamentarischer Mitarbeiter des heutigen Zweiten Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf - in der ÖVP für höhere Weihen ins Spiel zu bringen. Für sein Anliegen habe er jedoch "nicht einmal einen Termin bekommen", weder auf Bundes- noch auf Landesebene, so Busek.
Schwere Zeiten für Spindelegger
Für Spindelegger kommt die Wortmeldung seines Parteikollegen zur Unzeit. In den vergangenen Tagen hatte sich der Vizekanzler zunächst am Sonntag bei der Salzburger Gemeinderatswahl mit dem Debakel der Volkspartei in der Landeshauptstadt auseinandersetzen müssen. Tags darauf kam es zum innerparteilichen Gemetzel in Kärnten mit der Abwahl der bisherigen Doppelspitze, wiederum keine 24 Stunden später folgte ein Absturz in der aktuellen "Sonntagsfrage" (alle Storys in der Infobox).
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