Heute geht‘s um alles

„Spiel hat größte Strahlkraft der letzten Jahre“

Fußball International
18.11.2025 05:50

Nach 28 Jahren will Österreich im Quali-Finale gegen Bosnien zurück auf die WM-Bühne. Mit einem Punkt heute wird der Traum wahr – sonst muss die Rangnick-Truppe im März ins Play-off. Marko Arnautovic kann es nicht erwarten und auch Josef Pröll ist bewusst: „Dieses Spiel hat die größte Strahlkraft der letzten Jahre.“

„Wir wollen nicht nur dabei sein, sondern dort auch eine Rolle spielen.“ Bei seinem Amtsantritt im Sommer 2022 sprach Ralf Rangnick von der Weltspitze, forderte ein „Out of the box“-Denken, veränderte Österreichs Mentalität. Mit einer klaren Mission: Die WM 2026! „Die Erwartungshaltung haben wir an uns selbst.“

Teamchef Ralf Rangnick
Teamchef Ralf Rangnick(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Wird das Ziel verpasst, endet die Ära des Deutschen als ÖFB-Teamchef! Die Gefahr besteht heute nicht, bei einer Niederlage bliebe ja noch als Quali-Zweiter das Play-off im März. Aber ein Schaden wäre angerichtet: „Es ist eines der wichtigsten Spiele überhaupt, sportlich, wirtschaftlich, für das Image“, will ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold daran gar nicht denken. „Dann hätten wir bei der Planung keine Sicherheit, müssten wir nehmen, was übrigbleibt.“ Denn die bereits qualifizierten Nationen können nach der WM-Auslosung am 5. Dezember ja ihre gewünschten WM-Quartiere in Nordamerika buchen.

„Bei uns selbst bleiben“
Während auf Österreich im Play-off noch Kaliber wie Italien warten könnten, 16 Teams um die letzten vier Tickets kämpfen müssen. Das kann, will, muss sich die Rangnick-Truppe heute ersparen. Ein Punkt gegen die Bosnier reicht, um den großen Traum von der ersten WM seit 28 Jahren in Erfüllung gehen zu lassen. Was nach den fünf Auftakt-Siegen in der vermeintlich dankbaren Quali-Gruppe H nur noch Formsache schien. Dann kam das späte 0:1 in Bukarest

In Zenica siegte das ÖFB-Team mit 2:1.
In Zenica siegte das ÖFB-Team mit 2:1.(Bild: AFP/ELVIS BARUKCIC)

Entsprechend groß ist heute der Druck. Die Anspannung war auch Rangnick gestern bei der Pressekonferenz anzumerken: „Alle sind motiviert, entscheidend ist, dass wir im Spiel bei uns selbst bleiben.“ Der 59-Jährige sprach „nur“ vom „wichtigsten Spiel seit der EURO“.

Während Marko Arnautovic schon gestern die Bosnier mit Haut und Haaren fressen wollte: „Ich kann es kaum erwarten. Jeder wird 100, 120 Prozent geben. Für mich ist das das wichtigste und größte Spiel meiner Karriere.“ Für den Rekordteamspieler- und Torschützen wäre die WM der krönende Abschluss seiner Laufbahn. Für viele ist es die letzte, vielleicht einmalige Chance. Natürlich ist die Familie im Stadion mit dabei. Alles ist angerichtet. Seit Wochen ist das Finale ausverkauft. Im Internet werden Tickets zum fünffachen Preis gehandelt.

„Auf Pflicht folgt die Kür“
„Dieses Spiel hat die größte Strahlkraft der letzten Jahre“, bestätigt auch ÖFB-Boss Josef Pröll, der ruhige Miene zum brisanten Spiel macht. „Wir können es aus eigener Kraft schaffen. Die letzten Ergebnisse sprechen für uns, ich bin zuversichtlich. Die Pflicht haben wir erfüllt, jetzt folgt die Kür. Es wird ein Fußballfest.“

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Für mich ist das das wichtigste und größte Spiel meiner Karriere.

Marko Arnautovic

Für das auch Rangnick wieder in die emotionale Trickkiste (in Zypern hielt Alaba die Ansprache) greifen wird. Aber heute braucht es höchstens eine Inspiration, keine Motivation. „Die WM wäre das Größte“, sagten alle ÖFB-Teamspieler in den letzten Wochen unisono. Heute soll ihr Traum, der Traum der ganzen Fußball-Nation wahr werden. Nach 28 Jahren zurück auf die größte Bühne des Weltsports! Ein Punkt fehlt noch!

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