Misolic und Co.

Davis-Cup-Team hofft auf großen Coup in Bologna!

Tennis
17.11.2025 15:10

Österreichs Davis-Cup-Team versucht am Mittwoch ab 16 Uhr in Bologna das scheinbar Unmögliche: Beim „Davis Cup Final 8“ heißt der Gegner im Viertelfinale ausgerechnet Italien, das mit 10.500 Fans im Rücken klar Favorit ist ...

Daran ändern auch die Absagen der in Topform befindlichen Top-Ten-Spieler Jannik Sinner und Lorenzo Musetti wenig. Ob Italien bei einem Sieg über das ÖTV-Team aber auch ein Kandidat für den Titelhattrick ist, ist sehr fraglich.

Die Gastgeber bieten nun Flavio Cobolli (ATP-Nr. 22), Lorenzo Sonego (39), Matteo Berrettini (56) sowie die starken Doppel-Asse Andrea Vavassori/Simone Bolelli auf. Österreich hat dem gegenüber mit dem aktuell auf Platz 79 befindlichen Filip Misolic nur einen Top-100-Spieler im Team. Doch gerade der Modus mit zwei Einzeln und einem Doppel an nur einem Tag ist auch eine Chance. Der erwartete Sieg mit einer vollen Halle im Rücken kann für die Gastgeber auch zur Last werden.

Darauf spekulieren auch ÖTV-Kapitän Jürgen Melzer und seine Mannen. „Wenn‘s vielleicht nicht so läuft, können 10.000 Leute auch belastend sein. In die Situation möchten wir sie bringen“, sagt Melzer, der seine Equipe aber immer noch als 20:80-Außenseiter bezeichnet. „Sollten wir ein Einzel gewinnen, werden ihre Doppel-Leute nicht mehr so entspannt reingehen.“

ÖTV-Einzelspieler erst eine Stunde vor Partie offiziell
Das ÖTV-Team trainiert bereits seit Samstag in der SuperTennis Arena. Wer aus dem Trio Misolic, Jurij Rodionov und Lukas Neumayer die Einzel bestreitet, wird die Öffentlichkeit erst am Spieltag eine Stunde vor dem Match erfahren. Im Gegensatz zu „normalen“ Davis Cups, gibt es keine Aufstellung am Tag davor. Nur das starke Duo Alexander Erler/Lucas Miedler ist fixiert, kommt aber nicht zum Einsatz, wenn der Länderkampf schon entschieden ist.

In bisher sechs Davis Cups gegen Italien verlor Österreich die ersten fünf, gewann dafür aber den bis dato letzten vor auch schon 35 Jahren. Damals fegten die rot-weiß-roten „Musketiere“ Thomas Muster, Horst Skoff und Alexander Antonitsch die Azzurri mit 5:0 aus dem Dusikastadion. Und erreichten damals zum bisher einzigen Mal ein Semifinale, das gegen die USA im Wiener Praterstadion bestritten wurde. Es wäre also eine Duplizität der Ereignisse, gelänge Misolic und Co. mit einem Sieg über die Squadra Azzurra der Einzug unter die besten vier Nationen der Welt – und es wäre eine Riesenüberraschung.

ÖTV-Präsident Martin Ohneberg weiß um die gestiegenen Chancen. „Natürlich nimmt die Hoffnung zu, dass wir vielleicht doch einen Erfolg haben können, aber wir sind immer noch Außenseiter. Im Doppel ist es sicher 50:50, das Einzel ist eher noch aufseiten der Italiener. Aber die Spieler haben in den letzten drei Davis Cups bewiesen, dass sie wirklich mit der Aufgabe im Team wachsen können.“

Zweites Davis-Cup-Viertelfinale für Melzer
Für ÖTV-Sportdirektor Melzer ist es übrigens das zweite Davis-Cup-Viertelfinale: 2012 war er noch als Spieler dabei. Den gegnerischen Kapitän Filippo Volandri kennt er übrigens schon seit Junioren-Tagen: „Wir kennen uns schon sehr lange und sind hier sehr nett empfangen worden. Ich habe gegen Filippo meinen ersten Titel gewonnen, er wird für mich immer speziell sein.“

Der Sieger der Begegnung trifft am Freitag im Halbfinale entweder auf das als Nummer 3 gesetzte Frankreich oder Belgien. Frankreich kommt u.a. mit Arthur Rinderknech, Corentin Moutet und Giovanni Mpetshi Perricard in die Emilia-Romagna. Den klingendsten Namen haben die Spanier mit dem Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz im Gepäck, der es von den ATP-Finals in Turin nach Bologna zumindest nicht weit hatte. In der unteren Tableau-Hälfte trifft Spanien auf Tschechien, Argentinien bekommt es mit Deutschland und dem Weltranglisten-Dritten Alexander Zverev zu tun.

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