Der im Visier der französischen Justiz stehende Gründer des Onlinedienstes Telegram darf Frankreich wieder uneingeschränkt verlassen. Die Behörden hoben am Donnerstag ein Ausreiseverbot gegen Pawel Durow auf, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen erfuhr.
Auch muss der aus Russland stammende Milliardär, der auch die französische und die emiratische Staatsangehörigkeit hat, sich demnach nicht mehr regelmäßig bei der Polizei in Nizza melden. Der 41-Jährige habe sich in den vergangenen Monaten „vollständig an die richterlichen Auflagen gehalten“, hieß es.
Durow steht im Verdacht, kriminelle und extremistische Inhalte auf Telegram nicht eingeschränkt zu haben. Er war vor knapp einem Jahr bei seiner Ankunft in Paris am Flughafen festgenommen worden und wurde seitdem mehrfach vernommen.
Ausreiseverbot bereits im Juli gelockert
Trotz der laufenden Ermittlungen wurde das für ihn geltende Ausreiseverbot bereits im Juli gelockert. Seither durfte Durow unter Auflagen für jeweils zwei Wochen an seinen Firmensitz nach Dubai reisen, wo seine Familie lebt.
Bei einer ersten Anhörung im Dezember 2024 hatte der Unternehmer eine zunehmende Präsenz von Kriminellen bei Telegram eingeräumt und zugesichert, Beiträge in dem Onlinedienst künftig stärker zu kontrollieren.
Durows Festnahme hatte großen Wirbel ausgelöst. Die russische Regierung hatte von „politischer Verfolgung“ gesprochen. Durow war allerdings früher auch mit Moskau in Konflikt geraten. Die russischen Behörden hatten 2018 vergeblich versucht, Telegram abzuschalten.
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